Geschäft mit Felgen läuft rund

Hamburg. In der deutschen Felgenbranche gibt es "begründete Hoffnung auf ein gutes Gesamtjahr" 2011. Zu dieser optimistischen Aussage kommt der in Bonn ansässige Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in seinem sogenannten Räder-Panel. Die in Abständen von sechs Monaten wiederholte Untersuchung führt der BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller in Kooperation mit der Unternehmensberatung BBE Automotive durch.

Die Erfahrung aus dem Winter 2010 habe "gezeigt, dass es auch immer wieder positive Überraschungen gibt", sagt etwa René Küfer, Geschäftsführer des Zulieferers Alcar und Vorsitzender des Arbeitskreises Felgenhersteller, mit Blick auf die zentralen Ergebnisse des Panels für das erste Halbjahr 2011. "Insofern", ergänzt der BRV Küfers Rückblick in einer aktuellen Mitteilung, "lassen die bisherige gute Entwicklung der Neuzulassungen und ein Anziehen der gewerblichen Nachfrage die Felgenhersteller hoffen, dass auch dieses Jahr insgesamt gute Absatzergebnisse bringen wird."

Zwar ist die "aktuelle Situation der Aluradanbieter" nach Angaben der Bonner Branchenexperten vielerorts als lediglich "mittelmäßig“ zu bezeichnen. "Doch bereits das vergangene Jahr hat gezeigt, dass sich die Stimmung nach einem guten Jahresendspurt deutlich verbessern kann", so die Radspezialisten. So lag im Segment Aluräder der Sell-In-Absatz der Panelteilnehmer für das Ersatzgeschäft mit knapp 1,5 Millionen Stück um gut zehn Prozent unter dem des Vergleichszeitraums 2010. "Doch ähnlich wie im vergangenen Jahr wird eine 'Aufholjagd' zum Jahresende erwartet", teilt der BRV mit, "sodass die Prognose für das Gesamtjahr bei 3,74 Millionen liegt". Dies würde einem Minus von rund 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresabsatz entsprechen.

In Bezug auf unterschiedliche Rädergrößen heißt es weiter: "Relativ einhellig werden die besten Chancen bei 16 bis 18 Zoll gesehen, für die größeren Dimensionen ab 19 Zoll erwarten die Panelteilnehmer eine stabile Entwicklung auf geringem Niveau". Ein weiterer Lichtblick für viele Hersteller und Händler von Pkw-Rädern ergibt sich aus den zum Teil exorbitant langen Lieferzeiten für Premiumwagen: "Bedingt durch die große Nachfrage für die Erstausrüstung von Fahrzeugen können viele Anbieter das Ersatzgeschäft nicht ausreichend bedienen", konstatiert der BRV. "Hieraus ergeben sich Chancen für Felgenhersteller, die rein im Aftermarket tätig sind". (Foto: BMW)