Hamburg. Das Mutterhaus des kriselnden Pkw-Herstellers Opel, der US-amerikanische Konzern General Motors (GM), plant offenbar eine signifikante Erweiterung seiner Produktion in Niedrig-Kosten-Ländern. Dies meldet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf ein GM-Strategiepapier. Ziel des Vorhabens, konzipiert vor allem für die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China; Anm. d. Red.) sowie Mexiko und Polen, ist demnach eine höhere Profitabilität.
Laut Bericht will GM bei steigendem Absatz die zusätzlichen Fahrzeuge zu 80 Prozent in den genannten Ländern fertigen. Ein Beispiel für die Verlagerung sei das polnische Gliwice, wo der Astra montiert wird. Für die Fabrik dort sei vorgesehen, die Produktionskapazität um 25 Prozent zu erhöhen, während die Fertigung des Zafira in Bochum spätestens 2015 geschlossen werden solle. Den europäischen Markt wolle GM zunehmend mit Einfuhren aus seinen Fabriken in den Niedrig-Kosten-Ländern bedienen. Bis 2016 könnten zusätzlich 300.000 Fahrzeuge aus Werken in Mexiko, Korea und China nach Europa exportiert werden.