Magnas Pläne für Nachhaltigkeit

Große Bühne und großes Interesse für den kanadischen Automobil-Auftragsfertiger und Zulieferer Magna auf dem Automobilwoche Kongress 2023. Jörg Grotendorst, Senior Vice President Corporate R&D des Unternehmens, sprach über die Nachhaltigkeitsziele bei Magna und frische Innovationen.

So sieht der Plan des Traditionsunternehmens vor, den gesamten Energieverbrauch bis 2027 um 20 Prozent zu reduzieren. Bereits 2025 will Magna in Europa vollständig nur erneuerbare Energien einsetzen, weltweit soll es 2030 soweit sein. Weiterhin plant der Auftragsfertiger, bis 2030 seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 42 Prozent und seine Scope-3-Emissionen um 25 Prozent zu reduzieren. Das "Net-Zero-Commitment" plant Magna für 2050 mit einer neunzigprozentigen Reduktion aller drei Scope-Emissionsstufen.  

Daneben arbeitet Magna an neuen Produkten, die Jörg Grotendorst in Auszügen auf dem Automobilwoche Kongress präsentierte. Grotendorst stellte grundsätzlich klar: "Ein Endverbraucher hat einen anderen Anspruch an ein elektrisches Fahrzeug als er an ein Verbrenner-Fahrzeug hat. Es gibt hier ein anderes Verständnis von Usability als noch vor einigen Generationen." Das gilt sowohl für Software- als auch für neue Hardware-Funktionsumfänge.

Magna will hier mit Innovationen punkten. Ein Beispiel von Jörg Grotendorst: Das Projekt EcoSphere, bei dem Magna einen vollständigen Autositz aus wiederverwertbaren Materialien herstellt. Der komplette Sitz entsteht in einer Kreislaufwirtschaft. Grotendorst über das Projekt: "Dafür haben wir einen großen Sack an PET-Flaschen bei uns in der Entwicklung stehen.“

Während die Aufträge für Elektrofahrzeuge rückläufig sind, sieht sich Magna am Markt als Auftragsfertiger auch bei immer mehr frei werdender Produktionskapazität bestens aufgestellt. "Seit der Corona-Krise gibt es sicherlich Fertigungsüberkapazitäten weltweit. Aber die Kunden fordern inzwischen im Modellangebot eine größere Bandbreite. Es gibt Nischenbereiche, in denen OEMs sagen, das machen sie nicht selbst", sagte Jörg Grotendorst. Hier komme dann Magna ins Spiel: "Der Vorteil für uns ist, dass wir bei der Magna auf einer Linie verschiedene Fahrzeuge fertigen können. Egal ob es ein Coupé, ein Cabrio oder ein Geländewagen ist." (lw)

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den bei Magna in Steyr gebauten Fisker Ocean (2023)?