München. Der Leiter der Marketingkommunikation von Volkswagen Pkw, Anders-Sundt Jensen, prognostiziert für die kommenden Jahre einen deutlichen Wandel im Geschäftsgebaren wichtiger Konzerne im Zuge sich drastisch wandelnder Ansprüche seitens der Klienten. "Die Kundenerwartungen werden viele Unternehmen merklich verändern", sagte der Manager auf der Automobilwoche Konferenz. "Schon in den vergangenen sieben Jahren haben die Konsumenten neue Technologien umfassender adaptiert und zugleich ihr Nutzerverhalten schneller verändert als jemals zuvor".
Nach Einschätzung von Anders-Sundt Jensen schaffen Trends in der Automobilbranche wie zunehmende Digitalisierung und Konnektivität für die potenziellen Konsumenten unter anderem "Myriaden von Berührungspunkten", aus denen sich wiederum "veränderte Geschäftsmodelle" und "neue Erwartungen an die Marken" sowie "gewandelte Organisationen" ergeben. Auch Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des Wolfsburger VW-Konzerns, hatte in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrmals betont: "Das Internet wird die Autowelt weiter revolutionieren".
Als eine Konsequenz aus diesen Prämissen hob Anders-Sundt Jensen die Notwendigkeit für Fahrzeughersteller wie VW hervor, nach der früher gepflegten "Produktzentrierung" fortan auf die "Kundenzentrierung" zu setzen. Mithin hätte auf den Entscheidungsebenen der Anbieter nicht mehr die Maxime zu gelten: "Wir bieten ein neues Auto an und hoffen, dass wir jemanden finden, der es gebrauchen kann", sondern die Leitfrage: "Mit wem interagieren wir überhaupt – und was benötigt dieses Individuum?". Das Fazit des VW-Marketingkommunikators ist zugleich ein dringender Appell: "Wir müssen sicherstellen, dass über jeden Berührungspunkt das Optimum an Kundenerlebnis geliefert werden kann".
