Hamburg. Rund sechs Monate sind vergangen, seit der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn die Führungskräfte des Autoherstellers eindringlich ermahnt hatte, endlich nach Kräften an zentralen Stellschrauben zu drehen. „Wir dürfen unsere Fabriken nicht überdimensionieren und überkomplizieren – weniger ist da manchmal mehr“, forderte der Topmanager. „Und wir müssen weiter um jede Minute in der Fertigung kämpfen, müssen weiter die Kosten senken.“ Automobilwoche hatte exklusiv darüber berichtet.
Nun hat Winterkorn nachgelegt. Im Rahmen eines Strategie-Updates vor seinen wichtigsten Managern hat der VW-Lenker jüngst präzisiert, was er damals meinte mit seinem Appell: „Wir müssen unnötigen Ballast abwerfen, das heißt Abläufe und Strukturen standardisieren und in allen Werken weltweit so schlank wie möglich halten.“ Und Winterkorn hat nochmals bekräftigt, wie überaus bedeutsam es im weltweit immer härteren Wettbewerb ist, frühzeitig die eigenen Kostenziele zu erreichen. „Schon zum Anlauf und nicht erst beim Auslauf“, wie er betonte. „Wir sind mit unseren Produkten mittlerweile weiter als mit einigen unserer Prozesse", hatte der VW-Chefstratege gar gegenüber Automobilwoche eingeräumt.