Mercedes: Design-Legende Bruno Sacco verstorben

Bruno Sacco, der Designer legendärer Mercedes-Modelle und Schöpfer einer Design-Philosophie, die den Erfolg der Marke bis heute prägt, ist am 19. September 2024 im Alter von 90 Jahren in Sindelfingen verstorben.

Sacco ging 1999 nach einer über 40-jährigen Karriere bei Mercedes-Benz, davon 24 Jahre als Designchef, in den Ruhestand. Er hinterließ ein reiches Erbe. Ein Beispiel ist die G-Klasse, die auch als elektrische Version immer noch jenes markante, kantige Design besitzt, das Sacco 1979 entwarf.

"Bruno Sacco hat das Unternehmen mit seinen ikonischen Designs und seiner Leidenschaft für Ästhetik nachhaltig geprägt", sagte Gorden Wagener, Chief Design Officer der Mercedes-Benz Group. "Mit Bruno Sacco verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit und einen beeindruckenden Ästheten. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden."

Saccos Designprinzip war einfach: Evolution statt Revolution. Er verfolgte die Idee, dass ein Mercedes immer als solcher erkennbar sein sollte, um sicherzustellen, dass Kunden ihre Fahrzeuge nicht als veraltet empfinden, nur weil ein neues Modell auf den Markt kommt. "Ein Mercedes-Benz muss immer aussehen wie ein Mercedes-Benz", sagte Sacco.

Sacco wurde am 12. November 1933 in Udine, Italien, geboren und entwickelte früh ein Interesse an Geometrie. Sein Besuch des Automobilsalons in Turin 1951 brachte ihn auf den Weg des Automobildesigns. Italien war in den 1950er-Jahren eine Hochburg der automobilen Kreativität, geprägt von Designhäusern wie Pininfarina, Ghia und Zagato.

Seine Karriere begann Sacco 1955 bei Carrozzeria Ghia in Turin, bevor er 1957 zu Mercedes wechselte, wo er am legendären Mercedes 230SL, dem sogenannten Pagoden-SL arbeitete.

Seine Handschrift zeigt sich in fast allen Mercedes-Limousinen der 1960er- und frühen 1970er-Jahre, darunter auch im W100, dem Mercedes 600, der bis 1981 produziert wurde und als Vorgänger der S-Klasse gilt. Dieses Fahrzeug war bei Prominenten wie John Lennon, Elvis Presley und Elizabeth Taylor beliebt.

"Die Handschrift eines Designers ist immer erkennbar", sagte Sacco 1986 in einem Interview. Er betonte, dass das Design bei Mercedes immer die Funktion unterstreichen müsse.

Obwohl er viele Luxusmodelle entwarf, war Sacco besonders stolz auf den W201, auch bekannt als Mercedes-Benz 190, der 1982 als kompaktere Alternative auf den Markt kam. Dieses Modell brachte Mercedes mehr als eine Million Verkäufe weltweit ein.

1975 wurde Sacco zum Leiter des Designs ernannt. Unter seiner Führung erweiterte Mercedes seine Modellpalette, darunter die A-Klasse, die V-Klasse und den Smart. Auch das Design der E-Klasse und des SLK stammte aus seiner Feder.

"Mercedes-Benz wird diesen außerordentlichen Stilisten und dennoch bescheiden auftretenden Menschen stets in ehrender Erinnerung behalten", sagte Marcus Breitschwerdt, CEO der Mercedes-Benz Heritage GmbH. "Bruno Sacco hat die Form zahlreicher Ikonen von Mercedes-Benz gestaltet. Viele von ihnen begegnen uns auch heute im alltäglichen Straßenverkehr – oder sie faszinieren als Klassiker der Marke."

Sacco gründete darüber hinaus das Mercedes-Benz Designcenter in Sindelfingen. 2006 wurde er in die Automotive Hall of Fame in Dearborn, Michigan aufgenommen, und 2007 in die European Automotive Hall of Fame in Genf.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.