Mercedes rüstet kompaktes SUV mit Laserbeamer aus

Matthias Krust

Der Stuttgarter Autohersteller hat erste Fotos der Studie Concept GLA veröffentlicht. Der neue Hoffnungsträger von Mercedes kann über die Frontscheinwerfer Bilder und Filme auf Flächen projizieren und verfügt über abnehmbare Kameras an der Dachreling.

Donnerstag, 18. April 2013, 17.48 Uhr

Stuttgart. Mercedes präsentiert die Konzeptversion des neuen kompakten SUV, das im kommenden Frühjahr auf den Markt kommen soll, auf der Auto Shanghai. Vor der Weltpremiere am Freitag hat der Stuttgarter Autohersteller nun erste Fotos und Informationen veröffentlicht. Das Fahrzeug soll mit dynamischem Design kombiniert mit hohem Freizeitwert punkten. "Mit dem Concept GLA beschreiten wir einen neuen Weg im kompakten SUV-Segment – er ist die sportliche und coupéhafte Evolution dieser Fahrzeugklasse", so Vertriebschef Joachim Schmidt. "Denn der Concept GLA ist ein kompakter SUV, der den sportlichen Spirit mit den Allroundqualitäten eines robusten Freizeitbegleiters kombiniert. ‚Raus aus dem Alltag' ist die Botschaft, die dieses Auto seinem Fahrer verspricht."

Der neue SUV ist der Hoffnungsträger im Portfolio von Mercedes. Er hat keinen Vorgänger und soll vor allem gegen den X1 von BMW antreten. Im Jahr 2015 soll außerdem der Q2 von Audi auf den Markt kommen. Die kompakten SUV gehören zu den am schnellsten wachsenden Segmenten weltweit. Der GLA basiert auf der Frontantriebsarchitektur (MFA), die auch die Schwestermodelle A- und B-Klasse sowie das ebenfalls gänzlich neue viertürige Coupé CLA nutzen. Sie teilen sich auch die Antriebstechnik und die Fahrerassistenzsysteme. Die Serienversion soll auf der IAA im September gezeigt werden. Das Fahrzeug wird im Kompaktwagenwerk in Rastatt bei Karlsruhe vom Band laufen.

Der Concept GLA wird von einem Vierzylinder-Turobenziner mit 211 PS angetrieben. Er verfügt über ein Doppelkupplungsgetriebe und den Allradantrieb 4MATIC. Nach Informationen der Automobilwoche soll es sowohl reine Frontantriebs- als auch Allradversionen geben, wobei die 4x4-Fraktion das größere Verkaufspotenzial zugebilligt wird.

Laserbeamer im Frontscheinwerfer

Ein Technik-Gimmick der Konzeptversion sind die Frontscheinwerfer, die jeweils mit einem Laserbeamer ausgerüstet sind. Diese dienen nicht nur als Fahrlicht, sondern können auch Bilder und Filme auf Leinwände oder Flächen projizieren. Als Quelle können alle Formate dienen, die über das Navigations- und Infotainmentsystem Comand Online verwaltet werden: Bilder und Filme aus dem Smartphone, aus dem Netz oder von der Festplatte.

Alternativ kann der Fahrer auch selbst Filme aufnehmen und zeigen: Denn der Concept GLA besitzt zwei Kameras, die vorne in der Dachreling sitzen. Aber nicht nur 3D-Aufnahmen während der Fahrt sind möglich: Die HD-Kameras lassen sich abnehmen und zum Beispiel auf einem Mountainbike-Helm befestigen. Je ein Zusatzscheinwerfer an jeder Kamera sorgt für gute Beleuchtung in allen Situationen. Alternativ zur Projektion lassen sich die Filme auch im Innenraum auf dem eingebauten Bildschirm der Headunit betrachten.

Mercedes betont, dass die Laserbeamer mehr sind als eine Fingerübung der Techniker und Designer. Als Fortführung des Head-Up-Displays könnten sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen: So ließen sich mit Hilfe dieser Technologie beispielsweise die Abbiegehinweise des Navigationssystems als Pfeile auf die Fahrbahn projizieren – auch andere Verkehrsteilnehmer könnten so sehen, wohin der Fahrer will.

Eine Bildergalerie zum Concept GLA sehen Sie hier.