Hamburg. Der französische Konzern Michelin hat einen auf die Dauer von drei Jahren angelegten Kontrakt als Reifenlieferant des 2014 startenden Wettbewerbs Formel E geschlossen. Vertragspartner und Veranstalter des Spektakels mit elektrisch betriebenen Rennwagen ist die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA). Die E-Motorsportserie wird 2014 weltweit auf Stadtkursen ausgetragen.
"Bislang stehen mit London, Rom, Miami, Los Angeles, Putrajaya (Malaysia), Peking, Buenos Aires und Rio de Janeiro acht Veranstaltungsorte fest, zwei weitere sollen noch hinzukommen", heißt es bei Michelin. Laut FIA haben sich 23 weitere Städte beworben. "Der endgültige Kalender der zukunftsweisenden Rennserie soll im September 2013 bekannt gegeben werden", lässt Michelin wissen.Michelin liefert Reifen für Formel E
Das französische Unternehmen wird Zulieferer der neuen Rennserie für Elektrofahrzeuge. Der Vertrag läuft drei Jahre und gilt weltweit. Die Wettbewerbe mit Strom-Boliden werden auf Stadtkursen in Metropolen wie London, Peking und Rio de Janeiro ausgetragen.
Innerstädtische Kurse als Testgelände
In der ersten Saison der Formel E sollen zehn Mannschaften mit jeweils zwei Fahrern starten. "Zwei Teams aus Großbritannien (Drayson Racing) und China (China Racing) sind bereits nominiert", so Michelin. "Das renommierte Formel-1-Rennteam McLaren wird den vollelektrischen Antriebsstrang bereitstellen, der italienische Formel-3-Spezialist Dallara die Chassis produzieren".
Florent Menegaux, Chef der Pkw-Reifen-Sparte von Michelin, kommentiert das Engagement des Zulieferers mit den Worten: "Sportlicher Wettbewerb ist ein exzellentes Testgelände, um unsere zukunftsweisenden Reifentechnologien intensiv zu erproben“. Der Manager fügt an: "Die Formel E konzentriert sich konsequent auf emissionsfreien Elektroantrieb und wird im Herzen großer Städte stattfinden. Das gibt uns die Möglichkeit, unser weltweit einzigartiges Know-how voll auszuschöpfen und es einem breiten Publikum zu präsentieren“.Schlüsseljahre der Elektromobilität
In der Fahrzeugindustrie gelten 2013 und 2014 als Schlüsseljahre der Elektromobilität. So will Europas größter Autohersteller VW noch im laufenden Jahr die rein elektrisch betriebenen Serienmodelle E-Up und E-Golf auf den Markt bringen. VW-Lenker Martin Winterkorn erklärte jüngst in diesem Kontext: "Die Elektromobilität ist nicht tot. Sie wird jetzt erst richtig geboren".
Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender des deutschen Zulieferers Continental, sagte im Interview mit Automobilwoche: "In Deutschland müssen wir bei der E-Mobilität den Anspruch auf die Technologieführerschaft erheben und umsetzen". Die Hoffnung des Konzernchefs: "Wenn das gelingt, werden unsere Produkte zu einem weiteren Verkaufsschlager."
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