Stuttgart/Karlsruhe. Die M+W Group kooperiert mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), um das aufwendige Fertigungsverfahren von Lithium-Ionen-Batterien zu vereinfachen. "Die bereits vorhandenen, praktischen Erfahrungen der M+W Group mit Planung und Bau von Lithium-Ionen-Fabriken bilden eine ideale Ergänzung zu den hervorragenden Kompetenzen des KIT bei der Erforschung der Batteriefertigung", so Jürgen Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung der M+W Group. "Gemeinsam werden wir schneller zu neuen Möglichkeiten der Kostensenkung in der Batterieproduktion unserer Kunden kommen."
Die M+W-Gruppe ist ein in Stuttgart ansässiger Maschinen- und Anlagenbauer mit weltweit mehr als 7000 Beschäftigten. Im vergangenen Jahr wies der Konzern einen Auftragseingang von 2,59 Milliarden Euro und einen Umsatz von 2,48 Milliarden Euro aus. Das Unternehmen gehört der österreichischen Stumpf Gruppe.M+W will Fertigungskosten für Li-Ion-Akkus senken
Den beiden Partnern zufolge ist die Li-Ionen-Zellfertigung bislang geprägt durch energieintensive Prozesse wie beispielsweise die Trocknung der beschichteten Elektroden, die Zellmontage im Trockenraum oder die Zellformierung. Die Kooperation soll dazu beitragen, das Gesamtenergiesystem der Zell- und Batteriefabrik zu optimieren. Dabei steht sowohl die Energieeffizienz des Gebäudes als auch die der installierten Prozesse auf dem Prüfstand der angewandten Forschung des KIT. Gleichzeitig soll der Anteil erneuerbarer Energien zur Versorgung der energieoptimierten Produktion erhöht werden: "Durch die Installation einer Photovoltaikanlage mit gekoppeltem stationären Energiespeicher auf dem Campus Nord des KIT wird es möglich sein, in der Zellfabrik eine Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien – und somit eine "grüne" Zellproduktion – umzusetzen", so Andreas Gutsch, Koordinator des Projects Competence E am KIT.
Bis Februar 2013 wird die M+W Group gemeinsam mit dem KIT einen besonders effizienten Trockenraum für die Montage von Lithium-Ionen-Zellen bei der Fertigung von Batterien am KIT einrichten. "M+W Group verknüpft das Ziel beträchtlicher Kostensenkungen bei Fabriken zur Herstellung von Lithium-Ionen Akkus mit höchsten Anforderungen an die Fertigungsqualität. Dabei können wir zusätzlich auf Erfahrungen aus anderen Hightech-Industrien wie der Halbleiter- oder Photovoltaikbranche zurückgreifen und mit dem KIT innovative Lösungen erzielen", sagt Rudolf Simon, Technology Manager Automotive + Batteries bei der M+W Group.