Hamburg. VDA-Chef Matthias Wissmann erwartet, dass Nutzfahrzeuge alsbald noch umweltfreundlicher werden: "Die klassischen Schadstoffemissionen gehen so stark zurück, dass von ihnen nur noch 'Spurenelemente' vorzufinden sind: 80 Prozent weniger Stickoxidemissionen, zwei Drittel weniger Feinstaubpartikel gegenüber Euro V“, sagte der Präsident des Branchenverbands der Automobilwoche im Vorfeld der am Donnerstag (20. 9.) beginnenden IAA-Nutzfahrzeuge zu Hannover.
Wissmanns Vorschlag: "Der künftige Schwerpunkt sollte auf die CO2-Minderung gelegt werden, da wir bei den klassischen Schadstoffen schon 'nahe Null' liegen.“ Bei leichten Transportern bis 3,5 Tonnen seien rein elektrische Fahrten schon heute möglich, entsprechende Fahrzeuge bereits vorhanden, betonte der VDA-Präsident. Mittelschwere Verteiler-Lkw könnten als Hybrid ein Einsparpotenzial von 15 Prozent erreichen. Im Fernverkehr allerdings werde der Diesel "noch auf lange Zeit“ ein wichtiger Antrieb bleiben."Nutzfahrzeuge bei klassischen Schadstoffen schon 'nahe Null'"
VDA-Präsident Matthias Wissmann hebt im Vorfeld der Nutzfahrzeug-IAA große Fortschritte bei der Umweltverträglichkeit von Trucks und Transportern hervor. "Der künftige Schwerpunkt sollte auf die CO2-Minderung gelegt werden, da wir bei den klassischen Schadstoffen schon 'nahe Null' liegen“, regt er im Interview mit der Automobilwoche an. Wissmann zufolge wird der Dieselmotor im Fernverkehr "noch auf lange Zeit“ ein wichtiger Antrieb sein.
Weltweite Präsenz als Vorteil im Wettbewerb
Den für die deutschen Nutzfahrzeughersteller relevanten Weltmarkt für schwere Lkw schätzt Wissmann in diesem Jahr als "stabil“ ein. "Der einstellige Rückgang in Westeuropa kann durch den wachsenden US-Markt kompensiert werden, der um ein Fünftel zulegt. Wir haben dort einen Marktanteil von 30 Prozent“, so der VDA-Lenker.
Dabei fügte er an: "Auch der russische Markt 'brummt': Er wächst 2012 um ein Viertel und ist fast doppelt so groß wie der deutsche“. Wissmanns Fazit: "Die weltweite Präsenz unserer Hersteller und Zulieferer zahlt sich jetzt aus“. Das vollständige Interview mit dem Präsidenten des VDA lesen Sie in Ausgabe 20/2012 der Automobilwoche, die am Montag (17.9.) erscheint.
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