Opel-Chef macht Belegschaft Mut

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hat sich heute mit Blick auf den potenziellen Verkauf der beiden wichtigsten europäischen GM-Marken an den französischen PSA-Konzern zum zweiten Mal binnen weniger Tage an die Mitarbeiter gewandt. Die persönliche Botschaft des Topmanagers zum Wochenende liegt der Automobilwoche im Original vor.

"Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", beginnt KTN seine Mitteilung, "eine anstrengende Woche geht zu Ende. Die Nachricht, dass unsere Muttergesellschaft General Motors mit der französischen PSA-Gruppe über einen Verkauf von Opel und Vauxhall verhandelt, hat für sehr viel Gesprächsstoff gesorgt und uns viele unerfreuliche Schlagzeilen beschert".

Er "habe großes Verständnis, wenn Sie diese Nachrichten verunsichern", lässt der Topmanager die Belegschaft wissen. Es sei "allerdings bei solchen Diskussionen für die beteiligten Parteien nicht möglich, öffentlich über die Details einer möglichen Transaktion zu sprechen. Gewissheiten gibt es immer erst dann, wenn ein Vertragsabschluss erreicht ist. Ob und wann dies der Fall sein wird, kann ich Ihnen auch heute noch nicht sagen. Aber ich möchte Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten".

Neumann weiter: "GM CEO Mary Barra und unser Aufsichtsratsvorsitzender Dan Ammann waren diesen Mittwoch in Rüsselsheim, um sich in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung auszutauschen. Alle Beteiligten verstehen die industrielle Logik hinter der angestrebten Transaktion: Hier würde der zweitgrößte europäische Automobilhersteller entstehen – mit einem Marktanteil von fast 17 Prozent. Hier eröffnet sich die Chance, einen europäischen Champion zu schaffen und nach 88 Jahren Zugehörigkeit zu GM ein neues erfolgreiches Kapitel unserer Geschichte aufzuschlagen".

Hernach beschreibt die oberste Führungskraft des Labels mit dem Blitz im Logo die Gesprächsatmosphäre der vergangenen Tage: "Natürlich ging es in diesen Zusammentreffen auch darum, wie unsere Interessen bei einem möglichen Zusammengehen mit PSA gewahrt bleiben. Der Dialog war sehr konstruktiv – so wie wir es in den vergangenen vier Jahren bei Opel gewohnt sind. Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall werden in die detaillierte Beurteilung der möglichen Transaktion eng eingebunden".

Neumann schließt seine Botschaft mit den Worten: "Mir ist bewusst, dass Sie mit Beginn des Wochenendes Ihre offenen Fragen nicht einfach vergessen können. Ich muss Sie um Geduld bitten, auch wenn ich weiß, dass dies schwer fällt. Ich kann Ihnen versichern, dass wir alles daran setzen werden, die künftige Entwicklung von Opel für uns alle erfolgreich zu gestalten. Ich halte Sie natürlich weiterhin auf dem Laufenden und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein erholsames Wochenende!".

Unterzeichnet ist das brandaktuelle Schreiben mit

"Ihr

Dr. Karl-Thomas Neumann

CEO Opel Group"

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