Panamera als Taxi in Hamburg

Hamburg. Das öffentliche Straßenbild der Elbmetropole wird künftig durch ein vergleichsweise seltenes Taximodell bereichert. Der Droschkenunternehmer Dieter Heidrich hat jüngst ein Porsche-Sportcoupé des Typs Panamera für den Betrieb als Taxi in der Hansestadt zugelassen. Angetrieben wird die entsprechend im Farbton Elfenbeinweiß lackierte und speziell ausgerüstete Schräghecklimousine von einem Selbstzünderaggregat mit 250 PS. Taxifahrer gelten vielen Autoproduzenten als wichtige Meinungsmultiplikatoren, da sie von Berufs wegen im Kontakt mit potenziellen PKW-Käufern stehen und aufgrund der hohen Fahrleistungen ihrer Fahrzeuge unter anderem schon nach recht kurzer Zeit aus eigenem Erleben Auskunft zu deren Dauerhaltbarkeit geben können.

Der viertürige Viersitzer im Taxi-Trimm dürfte der Stuttgarter Premiummarke im norddeutschen Raum weitere Beachtung einbringen. Auch im Großraum Hamburg stellen E-Klasse-Modelle von Mercedes-Benz sowie der Kompaktvan Touran von Volkswagen das Gros der Taxi-Modelle. Nach Angaben aus dem Umfeld des Herstellers ist die Panamera-Droschke in der Hansestadt bundesweit erst das zweite Sportcoupé von Porsche, das zur Beförderung von Taxigästen offiziell zugelassen ist. Demnach ist der andere Wagen in der Region Metzingen/ Reutlingen im Einsatz.

Übernommen hat Betreiber Heidrich sein Panamera-Taxi im Porsche-Zentrum Hamburg an der Eiffestraße. Zu den Kosten des Umbaus äußerten sich weder der Betrieb noch der Fahrzeugeigner. In der herkömmlichen Basisversion verlangt Porsche für den Panamera Diesel 80.183 Euro. Den Durchschnittsverbrauch des Autos beziffert der Hersteller mit 6,5 Liter pro hundert Kilometer Fahrstrecke; im für Taxis typischen Stadtverkehr dürfte dieser Wert allerdings eher selten zu erreichen sein. Die CO2-Emissionen gibt Porsche mit 172 Gramm pro Kilometer an.

Laut Heidrich warten viele seiner Stammkunden, darunter Gäste luxuriöser Hotels, Boutiquen und Restaurants, bereits voller Ungeduld auf die Inbetriebnahme des unüblichen Taximodells. Bei der Fahrzeugübergabe zugegen waren Andreas Tetzloff, der neue Chef des Porsche-Zentrums Eiffestraße, sowie dessen Gesamtverkaufsleiter, Jörg Zimmermann. Mit Blick auf den für Porsche bedeutsamen Absatzmarkt Hamburg sowie angrenzende Gebiete im "Speckgürtel" der Hansestadt hatte Klaus Zellmer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Deutschland, vor Kurzem erklärt: "Derzeit prüft Porsche Möglichkeiten, seine Infrastruktur in Hamburg an das geplante Wachstum anzupassen“. So wurde im vergangenen Oktober ein Architekturwettbewerb für eine neue Niederlassung im Bereich Lübecker Straße/ Wallstraße/ Steinhauer Damm als Ersatz für das heutige Porsche-Zentrum in der Eiffestraße initiiert. Das zweite Porsche-Zentrum in Hamburg befindet sich an der sogenannte Auto-Meile im Nordwesten der Hansestadt, an der Straße Nedderfeld. (Foto: Porsche)