Polestar etabliert sich in der Nische

Polestar, dem Joint Venture von Volvo und Geely, ist ein kleines Kunststück gelungen. Auch wenn die Marke sechs Jahre nach der Gründung im Jahr 2017 Verluste schreibt und noch immer nur ein Großserienmodell anbietet, die Limousine Polestar 2, hat sie sich etabliert. In Deutschland ist der Polestar 2 Unternehmensangaben zufolge der beliebteste Dienstwagen mit E-Antrieb. Im Polestar Space in der Hamburger Innenstadt wurde jetzt die überarbeitete Variante des Modells präsentiert. Zudem gab es einen Ausblick auf das E-SUV Polestar 3.

Im zweiten Quartal 2024 soll die Auslieferung des SUV in Deutschland beginnen. Für hohe Stückzahlen dürfte aber weiterhin der Polestar 2 sorgen, da der Polestar 3 „aufgrund der Preispositionierung und der Größe eine kleinere Zielgruppe anspricht“, wie es bei den Schweden heißt. Das neue SUV startet bei 88.600 Euro.

Wachsen will Polestar dennoch. 2025 sollen 290.000 Autos gefertigt werden – zehnmal mehr als noch 2021. Vom Polestar 2 liefen seit Produktionsbeginn im März 2020 rund 150.000 Exemplare im chinesischen Volvo-Werk Luqiao von Band. Im Geely-Konzern spielt Polestar damit eine untergeordnete Rolle. Geely verkaufte allein im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Autos..

Europa ist für Polestar die wichtigste Region – mit Deutschland und Großbritannien an führender Position. Rund 15.000 Polestar 2 sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. 2024 steht die überarbeitete Ausführung des Polestar 2 bereit. Die Einstiegsvariante Standard Range fährt dann mit Hinterradantrieb vor statt wie bislang mit Frontantrieb. Die Ausführung Long Range erhält einen größeren Akku (82 kWh), der bis zu 655 Kilometer Reichweite ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 205 km/h. Damit ist der Wagen schneller unterwegs als der technisch eng verwandte Volvo XC40 Recharge (begrenzt auf 180 km/h). Optisch auffällig ist die neue Frontpartie. Den bisherigen Kühlergrill überdeckt Polestar nun mit einer „SmartZone“: einer Fläche, auf der verschiedene Sensoren, unter anderem eine Frontkamera, platziert sind.

Um den CO2-Fußabdruck des Fahrzeugs zu reduzieren, setzt Polestar auf kohlenstoffarmes Aluminium in den Rädern und im Batterieträger. Die verursachten Emissionen – von der Produktion bis zur Auslieferung – konnten so auf 23,1 Tonnen CO2 je Fahrzeug reduziert werden, zwölf Prozent weniger als noch im Jahr 2021.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau 2023 bis 2025