Porsche: "Alles neu beim 911 Cabriolet – fast"

Maspalomas. Der schwäbische Premiumproduzent Porsche hat auf dem Atlantikeiland Gran Canaria die Cabriolet-Variante seiner Markenikone 911 vorgestellt. Das heckgetriebene Frischluftfahrzeug mit 350 (Carrera) und 400 PS (Carrera S; Anm. d. Red.) kommt im Frühjahr in den Handel. Bei der Präsentation wichtiger technischer Details des Zweitürers hob Baureihenleiter August Achleitner insbesondere das Dachkonzept des 911 Cabriolets hervor. "Erstmals gleicht die Silhouette der offenen Ausführung bis ins Detail jener der geschlossenen Variante", sagte der Manager. "Die Identität beider Elfer bleibt unangetastet".

Das sogenannte Flächenspriegelverdeck besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus drei großen Magnesiumtafeln, die sich beim Öffnen des Autos in 13 Sekunden Z-förmig zusammenfalten. Bei geschlossenem Dach soll eine zusätzliche Dämmschicht das Geräuschniveau im Vergleich zum Vorgängermodell (Werks-Code 997; Anm. d. Red.) erheblich absenken. Neu ist auch das fest montierte Windschott, das auf einem Aluminium-Strangpressprofil basiert und wie das Dach selbst per Knopfdruck elektrisch betätigt wird.

Auf Anfrage von Automobilwoche räumte Achleitner ein, dass es bei früheren "Elfer"-Cabriolets – wie bei anderen Fahrzeugen mit Stoffverdeck auch – in besonders frostigen Nächten zu einem Anfrieren der Seitenscheiben an den Dachkanten kommen konnte. "Dieses Problem konnten wir bei dem neuen Auto abstellen", so Achleitner. Der technische Hintergrund: Mit Blick auf kältegeplagte "Laternenparker" in nördlichen Gefilden hat Porsche beim 991 die zuvor verwendete Dachkantenleiste aus Magnesium entfallen lassen.

"Wir gehen davon aus, dass sich rund 40 Prozent unserer 911-Kunden für die offene Ausführung entscheiden werden", erklärte Achleitner auf Gran Canaria. Die Frage nach dem prozentualen Anteil der Gleichteile bei der Vorgängerbaureihe 997 und der neuen 991-Linie beantwortete der Manager spontan mit "null Prozent". Nach kurzem Überlegen allerdings korrigierte er seine Aussage mit einem Lächeln: "Auch beim 911 Cabriolet ist alles neu – bis auf das Lenkrad". Das so formschöne wie griffige Volant des 997 hat Porsche für den 991 schlicht übernommen. (Foto: Porsche)