Porsche baut auf Hamburg

Hamburg. Der schwäbische Sportwagenanbieter Porsche hat seine Planungen rund um zwei Neubauprojekte in der norddeutschen Metropole weiter konkretisiert. Wie Klaus Zellmer, Chef von Porsche Deutschland, in Hamburg erläuterte, zieht das Porsche-Zentrum Hamburg Nord-West bereits Ende dieses Jahres vom jetzigen Standort an der "Auto-Meile" Nedderfeld in die Nähe des Autobahn-Dreiecks Hamburg Nord-West. "Auf dem neuen, etwa 22.000 Quadratmeter großen Areal, entsteht ein Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von gut 5700 Quadratmetern", heißt es dazu aus der Porsche-Zentrale.

Zudem verlässt "das Porsche-Zentrum Hamburg nach fast einem halben Jahrhundert den Traditionsstandort Eiffestraße und zieht in direkte Nähe zur Binnenalster", so das Unternehmen. "Das dortige exklusive Gebäude verfügt über eine Bruttogeschossfläche von etwa 9600 Quadratmetern". In dem frühestens 2016 bezugsfertigen "Hanse-Gate"-Komplex werden perspektivisch auch die Berater der Hamburger Niederlassung von Porsche Consulting ansässig sein. Über die Vorhaben der Stuttgarter VW-Tochter und ähnliche Pläne der Kernmarke Volkswagen der Wolfsburger Konzernmutter in Hamburg hatte Automobilwoche bereits mehrfach berichtet.

Nach eigenen Angaben wird Porsche insgesamt rund 30 Millionen Euro in die Erneuerung der beiden Zentren in Hamburg investieren, die von den Projektentwicklern Volkswagen Immobilien sowie Maas & Raffay begleitet wird. Der Standort am stark frequentierten Autobahndreieck liegt an der Grenze zwischen den Stadtteilen Schnelsen und Eidelstedt und wird zu den größten europäischen Porsche-Zentren überhaupt gehören. In Verbindung mit dem neuen City-Komplex "Hanse-Gate" werde Porsche "den anspruchsvollen Marktbedingungen gerecht und könne die außerordentlich hohe Nachfrage in der Region markenadäquat bedienen“, so Marken-Manager Zellmer.

"Das Hoch im Norden" – für den süddeutschen Sportwagenhersteller hat diese Umschreibung der Hansestadt Hamburg besondere Bedeutung. Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es in keiner anderen deutschen Region eine höhere Porsche-Dichte. 2014 wollen die beiden Porsche-Zentren an der Elbe erstmals die Schwelle von 1000 verkauften Neuwagen durchbrechen. Starke Impulse erwarten die Vertriebsteams dabei vor allem vom im April startenden Kompakt-SUV Macan. Überdies rechnen die Hamburger Porsche-Verkäufer damit, im laufenden Geschäftsjahr 900 Fahrzeuge aus zweiter in dritte Hand zu übergeben.