Hamburg. VW will die diesjährige Hannover Messe vor allem zur Präsentation von besonders umweltschonenden Fahrzeugen und neuen Konzepten für eine energieeffiziente Fertigung nutzen. Die weltweit stark beachtete Industrieausstellung läuft in der niedersächsischen Kapitale von heute (8. 4.) bis zum Freitag dieser Woche; die Partnernation der Hannover Messe 2013 ist Russland. Am Eröffnungstag nahmen der russische Präsident Wladmir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgesuchte VW-Exponate in Augenschein.
Eine Premiere auf deutschem Boden hat VW dem XL1 der Hauptmarke Volkswagen zugedacht. Die Serienversion des Ein-Liter-Autos war öffentlich erstmals Anfang März im Rahmen des Genfer Salons in der Schweiz vorgestellt worden. "Durch konsequenten Leichtbau, außergewöhnliche Aerodynamik und den innovativen Plug-in-Hybridantrieb verbraucht der XL1 lediglich 0,9 l/100 km", heißt es dazu aus Wolfsburg. "Mit diesem Auto zeigt der Volkswagen-Konzern, was im Automobilbau technisch machbar ist".Putin besucht VW-Stand
Neben dem XL1 zeigt VW in Hannover unter anderem die Studie e-Co-Motion. Der rein elektrisch angetriebene Lieferwagen "kann insbesondere im innerstädtischen Lieferverkehr durch CO2-neutrale Transporte seine Stärken ausspielen", so der Hersteller. Überdies werden das erdgasbetriebene Kompaktauto Golf TGI und – mit dem Kleinwagen E-Up – das erste ausschließlich elektrisch motorisierte Serienmodell der Marke Volkswagen zu sehen sein.
Die Veranstalter der Schau in Hannover erwarten in diesem Jahr insgesamt rund 6500 Aussteller. Mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel in vielen Bereichen von Industrie, Handel und Service wird es für junge Besucher eine Reihe von Angeboten rund um Aus- und Weiterbildung geben. VW etwa teilt mit: "Wer sich für berufliche Einstiegsmöglichkeiten bei Europas größtem Automobilhersteller interessiert, hat auf der Hannover Messe die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren. Das Personalmarketing von Volkswagen steht auf dem Stand am Übergang Halle 15/16 für persönliche Gespräche zur Verfügung".Zudem will VW auf der Hannover Messe umfassend über die Strategie "Think Blue.Factory" informieren. Nach eigenen Angaben wil Volkswagen seine Werke bis zum Jahr 2018 um 25 Prozent umweltfreundlicher machen. "Dafür sollen Energieverbrauch, Wasserbedarf, Abfallaufkommen, CO2-Ausstoß und Lösemitteleinsatz in der Produktion entscheidend gesenkt werden", so die Vorgabe aus Wolfsburg.
Eines der Demonstrationsobjekte, das in Hannover stellvertretend für innovative Verfahren in Montage und Logistik gezeigt wird, ist eine neuartige Laserzange: "Eine integrierte Sensorik ermittelt die benötigte Schweißenergie", beschreibt VW einen entscheidenden Unterschied des Geräts im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen. "Dabei wurde der Energieverbrauch um 20 Prozent reduziert und die Festigkeit der Schweißverbindung um 40 Prozent erhöht". Laut VW sollen in Hannover "weitere Produktionsexponate zeigen, wie durch den Einsatz von Leichtbauwerkstoffen und neuen Technologien der Energieverbrauch wesentlich gesenkt werden kann".