Skoda braucht neue Händler in China

Peking. Die tschechische Volumenmarke Skoda plant einen massiven Ausbau ihres Handelsnetzes in China. ""Wir brauchen dort neue Händler", erklärte Gerrit Marx, Skoda-Präsident im Reich der Mitte, zum Auftakt der Fahrzeugmesse Auto China 2012. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte sich Skoda in China auf 390 Handelsbetriebe stützen. "In naher Zukunft", so Marx, "wollen wir auf 550 Standorte kommen".

Skoda hatte erst 2005 mit seinen chinesischen Partnern die Produktion von Fahrzeugen in dem asiatischen Flächenstaat vereinbart. Mit der Fertigung vor Ort begann die VW-Tochter im Jahr 2007. "China ist ein riesiges und schnell wachsendes Land", so Marx", für uns gibt es dort noch erhebliche Geschäftschancen".

Nach Einschätzung des Managers sind rund 70 Prozent der Skoda-Kunden im Reich der Mitte Erstkäufer. "In China kommen rund 50 Autos auf 1000 Einwohner", so Marx, "in Europa sind es rund 500 pro 1000 Personen". Mit Blick auf neue Zielgruppen wird Skoda im kommenden Jahr auch seinen kompakten Geländewagen Yeti in China anlaufen lassen sowie eine neue Limousine, die zwischen Fabia und Octavia positioniert wird. Auf den meisten Märkten wird diese Baureihe mit der Typbezeichnung Rapid in den Handel kommen; der Name für China steht noch nicht fest.

Als besonders wichtiges Kaufkriterium gilt in China laut Marx ein möglichst großzügiges Platzangebot – auch im Fond. "Viele potenzielle Kunden machen zunächst den Schneidersitztest", berichtet der Skoda-Statthalter. "Wenn sie auf den hinteren Plätzen die Beine kreuzen können, ohne die Rücklehnen der Vordersitze zu berühren, gilt die Probe als bestanden". Die vergleichsweise geräumigen Skoda-Fahrzeuge seien daher für die Erfordernisse chinesischer Autofahrer gut geeignet. "Wir müssen unsere Marke auch in diesem Zusammenhang in China noch viel bekannter machen", fordert Marx. "Das ist unsere größte Herausforderung". (Foto: gem)