VW bietet "Sign Assist" im Tiguan

Henning Krogh

Volkswagen offeriert eine Verkehrszeichenerkennung für die neue Generation des Kompakt-SUV Tiguan. Die Technik liefert dem Fahrer unter anderem wichtige Informationen zur maximal erlaubten Geschwindigkeit und macht ihn auf Überholverbote aufmerksam. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind viele Fuhrparkbetreiber vom Sinn einer automatisierten Beobachtung von Verkehrszeichen überzeugt.

Donnerstag, 16. Juni 2011, 15.30 Uhr

Hamburg. Der Autohersteller VW stattet die modifizierte Ausführung seiner kompakten Baureihe Tiguan auf Wunsch mit einer Verkehrszeichenerkennung aus. "Das vom Phaeton und Passat adaptierte System ist automatisch an Bord, sobald der Tiguan mit Navigationssystem und einem kamerabasierten Fahrerassistenz-System wie der dynamischen Fernlichtregulierung 'Dynamic Light Assist' und/oder dem Spurhalteassistent 'Lane Assist' bestellt wird", heißt es dazu bei VW. Die Markteinführung des modellgepflegten Geländewagens wird am Freitag kommender Woche (24. 6.) erfolgen.

Nach Angaben von VW weicht das Tiguan-System erheblich von herkömmlichen Verkehrszeichenanzeigen ab, die Geschwindigkeitshinweise lediglich mittels einer speziellen Software für das jeweilige Navigationssystem einblenden. Im Unterschied zu derlei vorab "gespeicherten" Informationen "sieht", so VW, die Verkehrszeichenerkennung des Tiguan "reale Verkehrszeichen und liefert damit aktuelle Hinweise". Dies stelle vor allem "bei längeren Fahrten mit häufig wechselnden Geschwindigkeitsvorgaben eine deutliche Erleichterung für den Fahrer" dar.

Hohe Akzeptanz bei "Bremsassistent" und "Verkehrszeichenbeobachter"

Wenn die im Bereich des Innenspiegels integrierte Kamera des "Sign Assist“ aktuelle Geschwindigkeitshinweise und Überholverbote registriert, werden bis zu drei dieser Zeichen im zentralen Kombiinstrument vor dem Fahrer und im Display des Navigationssystems abgebildet. Zu den Informationen zählen dabei auch Zusatzhinweise wie die zeitliche Einschränkung "22 - 6 h“ oder die Ergänzung "Bei Nässe“. Laut VW wird eine logische Reihenfolge eingehalten: Das direkt greifende Verkehrszeichen, etwa "130“, scheine immer an erster Stelle auf. Temporär gültige Zeichen, etwa "80“ oder "Bei Nässe“, folgen auf dem zweiten Platz. "Ermittelt der Regensensor des Tiguan einsetzenden Niederschlag, rückt das nun wirksame Verkehrszeichen mit dem Zusatzhinweis 'Bei Nässe' an die erste Stelle", ergänzt VW in einer Erläuterung. "Darüber hinaus erkennt das System Überholverbote und die Beschilderung von Ortseinfahrten sowie Ortsausfahrten und weist infolgedessen auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Städten hin."

Nach einer aktuellen Umfrage des Leasinganbieters Arval unter Betreibern großer Pkw-Flotten rund um die Akzeptanz verschiedener Fahrerassistenzsysteme werden Aspekte in Sachen Sicherheit für Autoinsassen und Fahrzeug auch auf lange Sicht die bedeutsamsten Kriterien bleiben. "Bei der Frage, welche elektronischen Helfer die befragten Fuhrparkentscheider in den nächsten drei Jahren im Flotteneinsatz sehen, positioniert sich der Bremsassistent mit 20 Prozent deutlich auf dem Spitzenplatz, gefolgt vom Verkehrszeichenbeobachter mit 18 Prozent und dem Abstandsregler mit 14 Prozent", teilte Arval am heutigen Donnerstag (16. 6.) mit. "Großer Verlierer ist dagegen der Spurwechselassistent – dessen Nutzen für den Fahrer scheint den Flottenmanagern noch nicht ausreichend ersichtlich", heißt es im Resümee.