Genf. Matthias Wissmann, der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), erwartet keine rasche Erholung des Fahrzeuggeschäfts in Russland. "Dieser Flächenstaat ist und aller Voraussicht nach bleibt im laufenden Jahr jener Markt, der unseren deutschen Herstellern und Zulieferern die größten Sorgen bereitet", erklärte der VDA-Vormann auf Anfrage von Automobilwoche am Rande des Autosalons in Genf. Russland leidet seit geraumer Zeit unter massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten, aufgrund derer immer mehr Privatleute und Unternehmen unter anderem den potenziellen Kauf von Neuwagen sowie Investitionen im Sektor Automotive zurückstellen.
Etwas optimistischer als den russischen Automarkt hingegen schätzt Wissmann die Geschäftschancen in Indien ein: "Auf dem Subkontinent war der Reformmotor über viele Jahre lang wie stillgelegt", sagte Wissmann in der Schweiz. "Unter der neuen Regierung mehren sich nun die Anzeichen dafür, dass die Maschine bald wieder angeworfen werden könnte". Eine Einschränkung des VDA-Präsidenten in diesem Kontext ließ nicht lange auf sich warten: "Es gibt in Sachen Indien allerdings auch immer noch etliche skeptische Stimmen", fügte Wissmann an.