Würdigung von Winterkorns Wirken

Hamburg. Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn ist neuer Preisträger des jährlich vergebenen "ESADE-Award". Die Alumnivereinigung der mit dem gleichen Kürzel belegten Wirtschaftshochschule (Escuela Superior de Administración y Dirección de Empresas; Anm. d. Red.) aus der nordostspanischen Stadt Barcelona würdigte laut Mitteilung die "innovationsgetriebene Ausrichtung und starke weltweite Aufstellung des Volkswagen-Konzerns" unter Winterkorn, der das Mehrmarkenunternehmen seit 2007 führt.

Als "technologischer Leuchtturm" (Winterkorn) der Kernmarke VW hatte weltweit in jüngerer Vergangenheit etwa das kleine Ein-Liter-Auto XL 1 große Strahlkraft entfaltet. Auch andere Konzern-Label wie Porsche und Scania gelten aufgrund ihrer vergleichsweise innovationsfreundlichen Atmosphäre aktuellen Studien zufolge international als besonders begehrenswerte Arbeitgeber. Miguel Trías, Präsident der ESADE-Ehemaligen, erklärte im Rahmen des Festakts: "Martin Winterkorn führt Volkswagen als Unternehmen mit globaler Perspektive. Insbesondere in dieser Hinsicht hat er als Vorstandsvorsitzender außergewöhnliche Leistungen erbracht."

Ausgehändigt wurde der Preis von José Manuel Soria, dem spanischen Bundesminister für Industrie, Energie und Tourismus. In Spanien beschäftigt VW nach eigenen Angaben rund 22.000 Beschäftigte. Sie verteilen sich auf die Fahrzeugfabriken Martorell, wo unter anderem Seat Ibiza, Leon und Audi Q3 vom Band laufen, und Pamplona (VW Polo) sowie die Komponentenwerke El Prat (Getriebe) und Barcelona (Pressanlage). Damit ist VW einer der größten industriellen Arbeitgeber des Landes.

In seiner Ansprache vor den "ESADE"-Honoratioren betonte Winterkorn die wichtige Stellung der Industrieproduktion für den Wirtschaftsstandort Europa: "Von einer starken Industrie profitiert nicht nur Spanien, sondern ganz Europa. Sie stellt 80 Prozent der EU-Exporte und gibt mehr als 32 Millionen Menschen gute Arbeit". Der Topmanager weiter: "Ich bin deshalb überzeugt: Europa braucht noch mehr Industrie, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben."