Bentley ab 2017 mit Hybridmaschine

Hamburg. Die britische VW-Nobelmarke Bentley wird in drei Jahren ihr erstes Fahrzeug mit Hybridantrieb anbieten. Der Serieneinsatz einer Kombination von Verbrennungsmotor und Elektromaschine erfolgt nach Angaben des Unternehmens im neuen Geländewagen des Edellabels. Das geplante High-End-SUV soll vermögende Kunden unter anderem in China, Russland sowie im arabischen Raum ansprechen; eine erste Studie, die 2012 auf dem Genfer Salon gezeigt worden war, hatte ob einer der Zielgruppen des Autos und seiner ausladenden Abmessungen bei VW den internen Spitznamen "Wüstenschiff" bekommen.

Zu Demonstrationszwecken hat Bentley seine Hybridtechnologie vorab in einem Topmodell der Baureihe Mulsanne montiert – die alternativ angetriebene Luxuslimousine wird vom 20. April an auf der Messe "Auto China 2014" in Peking zu sehen sein. Zu den auffälligsten Gestaltungsmerkmalen des Showcars zählen Kupferapplikationen im Außen- und Innendesign des Viertürers, so an den Hauptscheinwerfern und am Instrumententräger.

Laut Bentley-Vorstandschef Wolfgang Schreiber sollen bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts bereits 90 Prozent aller Pkw der Traditionsmarke aus dem englischen Crewe auch mit einer Hybridmotorisierung erhältlich sein. Bislang setzt Bentley ausschließlich auf Benziner, Dieselaggregate werden nicht offeriert. Bei VW gilt Konzernchef Martin Winterkorn als maßgeblicher Verfechter von Hybridkonzepten. Im Technologieträger XL 1 etwa, dem Ein-Liter-Auto der Kernmarke Volkswagen, kommt ein zweizylindriger Diesel-Hybrid zum Einsatz.

Bentleys neuer Antriebsstrang soll neben einer Leistungssteigerung von bis 25 Prozent eine Reduzierung der CO2-Emissionen von 70 Prozent mitsamt einer signifikanten Verbrauchssenkung ermöglichen. Als Mindestreichweite im rein elektrischen Betrieb stellt der Hersteller für seine Hybride 50 Kilometer in Aussicht, die für den Pendelverkehr zwischen dem "Speckgürtel" von Metropolen wie Moskau oder London und dem jeweiligen City-Bereich ausreichen dürften.