VW richtet Gesellschaft für Infotainment ein

Hamburg. Der VW-Konzern baut seine Aktivitäten rund um Connectivity im Automobilgeschäft aus. Wie die Wolfsburger offiziell mitteilten, übernimmt das Unternehmen das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum von BlackBerry in Bochum und gründet zugleich eine Gesellschaft namens Volkswagen Infotainment GmbH.

Heinz-Jakob Neußer, im Markenvorstand von Volkswagen verantwortlich für die Entwicklung, kommentierte das Unterfangen mit den Worten: "Die Vernetzung wird das Auto der Zukunft entscheidend prägen. Viele Kunden erwarten von den vernetzten Fahrzeugen eine neue Dimension bezüglich Komfort und Fahrsicherheit". Der Topmanger erwartet daher mit Blick auf die Infotainment-Gesellschaft etwa höhere Geschwindigkeit in der Projektarbeit rund um Bits und Bytes: "Die Ansprüche unserer Kunden werden sich weltweit rasant verändern, was wiederum zu verkürzten Innovationszyklen für Systeme und Funktionen führen wird", so Neußer.

Zudem setzt der VW-Chefingenieur auf einen gezielten Wissenstransfer: "Um diesen enormen Herausforderungen gerecht werden zu können, ist es erforderlich, dass wir unsere Handlungsoptionen durch zusätzliches Know-how erweitern und ausbauen" (Neußer). Schon heute, so VW, finde ein intensiver Informationsaustausch zwischen Autos und mobilen Handgeräten wie Smartphones oder MP3-Player statt.

"In näherer Zukunft wird sich darüber hinaus auch die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem eigenen Zuhause oder dem Büro genauso etablieren, wie die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Tankstellen, Einkaufszentren, Parkplätzen und der Verkehrsinfrastruktur (Car-to-X-Communication) und letztlich auch von Fahrzeug zu Fahrzeug (Car-to-Car-Communication)", heißt es in Wolfsburg. "Dadurch kann der Fahrer sehr frühzeitig über Verkehrsstörungen oder Hindernisse informiert werden".