Potsdam. Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn rechnet nicht mit einem finalen Triumph der deutschen Fußballnationalelf bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Im Gegenteil: "Ich tippe auf eine 1:2-Niederlage unserer Mannschaft gegen Frankreich", sagte der Konzernchef am Rande der Präsentation des neuen VW Passat in Potsdam auf Anfrage der Automobilwoche. Bewahrheitet sich diese Prognose – Winterkorn teilt sie mit seinem Kommunikationschef Stephan Grühsem – , würde dies das Aus in der zweiten "knock-out"-Runde des international viel beachteten Turniers bedeuten. Die Partie Frankreich gegen Deutschland wird am Freitag, 4. Juli, um 18.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit im Estádio Maracană zu Rio de Janeiro angepfiffen.
Nach kurzem Überlegen relativierte Winterkorn seine skeptische Einschätzung allerdings mit einer für alle Deutschland-Fans erfreulichen Ergänzung: "Ich hoffe natürlich, dass ich unrecht habe", gab die bekanntermaßen so qualitätsbewusste wie fußballbegeisterte Führungskraft zu Protokoll. Die WM-Partie am Freitagabend wird Winterkorn nach eigenen Angaben voraussichtlich vor dem heimischen Fernsehapparat im niedersächsischen Groß Schwülper unweit von Braunschweig verfolgen.
Am Sonnabend startet der Topmanager dann mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer Auslandsmission nach China. Bleibt zu hoffen, dass Spitzenpolitikerin und Wirtschaftskapitän im Düsenverkehrsflugzeug mit je einem bis über den Eichstrich befüllten Gläschen Maotai anstoßen können. Zum einen ist der aus roter Hirse und Weizen gebrannte Schnaps aus dem Reich der Mitte sehr schmackhaft. Zum anderen muss der deutsche Einzug ins Halbfinale doch wohl begossen werden. Und zwar dem Reiseziel angemessen. Champagner? Profan!