VW-Konzern setzt auf Miles & Moor

Hamburg. Der Wolfsburger Fahrzeugkonzern Volkswagen will die Kooperationen mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ausweiten. Dies teilten der europäische Branchenführer und der größte Umweltverband Deutschlands nach einem Arbeitstreffen von VW-Vorstandschef Martin Winterkorn und Nabu-Präsident Olaf Tschimpke mit. Die beiden Häuser unterhalten seit 14 Jahren eine strategische Partnerschaft entlang der Themengebiete Umwelt und Nachhaltigkeit.

"Vor Kurzem haben Volkswagen und Nabu in München zum fünften Mal die 'Grüne-Flotte-Awards' verliehen", etwa heißt es zu der durablen Zusammenarbeit aus Wolfsburg. VW selbst hat ein Leasing-Programm für nachhaltiges Fuhrparkmanagement konzipiert, in dem mittlerweile über 280.000 Fahrzeuge mit CO2-Emissionen von unter 115 Gramm pro Kilometer geführt werden. VW-Lenker Winterkorn betont immer wieder, dass der Mehrmarkenkonzern die Reichweite "grüner" Autos wie reiner E-Mobile und Plug-in-Hybridmodelle deutlich auszubauen plant; die Emissionswerte von Pkw mit einem klassischen Verbrennungsmotor sollen weiter sinken. Auch in strategisch wichtigen Absatzregionen wie China, Brasilien und Nordamerika nimmt die Bedeutung einer möglichst hohen Kilometer- respektive Meilenausbaute pro Liter oder Gallone Kraftstoff stetig zu.

"Außerdem will Volkswagen das gemeinsame Engagement für den Moorschutz auf internationale Standorte ausweiten", lässt das Unternehmen wissen. "Aus den Mitteln des Deutschen Moorschutzfonds, der 2011 von Volkswagen Financial Services und Nabu gegründet worden war, werden bisher schon 12 Wiedervernässungsprojekte in ganz Deutschland finanziert. Moore haben als CO2-Speicher besondere Bedeutung für den Klimaschutz". VW setzt sich im Schulterschluss mit dem Nabu zudem für die Renaturierung von Flussauen an Havel und Aller ein.

Überdies sollen künftig die Volkswagen-Partner sukzessive in die Nabu-Kooperation integriert werden. "Ziel ist es, im Rahmen der 'Think Blue.'-Strategie den CO2-Ausstoß in den Volkswagen-Autohäusern in Deutschland bis 2020 um 25 Prozent zu reduzieren", heißt es dazu aus Wolfsburg. "Volkswagen und Nabu hatten sich zuvor auf einen Katalog von Maßnahmen zur Steigerung der ökologischen Effizienz im Handel verständigt"; Automobilwoche berichtete.