Es war Augenzeugen zufolge ein, wenn nicht gar der Blickfänger auf dem Konzernabend von VW zum Pariser Salon: Der XL Sport, eine seidenmatt-bläulich schimmernde und aus jeder Perspektive (siehe Rubrik "Aktuelle Bilder") bolidenhaft anmutende Studie auf Basis des Ein-Liter-Autos von Volkswagen. Flach wie ein Lamborghini (Höhe des VW: 1,15 Meter; Anm. d. Red.), mit 890 Kilogramm nur ein paar Zentner schwerer als ein Formel-1-Rennwagen – und bis zu 270 km/h schnell. Möglich macht Letzteres ein V-förmiges Zweizylinderaggregat von Ducati mit 200 PS im Heck, das aus dem "Big Bike" 1199 Superleggera des italienischen VW-Krad-Labels abgeleitet wurde. Die Nutzer des vierrädrigen "Feuerstuhls" – eigentlich der "Feuerstühle", der XL Sport ist ein Zweisitzer – können sich in 5,7 Sekunden von null auf Tempo hundert beschleunigen lassen, wie in einem Porsche Cayman.
So weit, so fern, schnell, gut. Der Autor dieser Zeilen hat die Branchenschau an der Seine verpasst, den betont flotten XL Sport mithin nicht live und in Farbe gesehen. Er kennt aber dessen technische Grundlage, besagten Ein-Liter-VW namens XL 1, und die Idee dahinter: Die "geballte Kompetenz des Konzerns", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn der Automobilwoche 2013 im Interview für die Edition "Verantwortung. Weltweit.", vermöge dieser Flügeltürer zu demonstrieren, "in Sachen Antrieb, Elektronik, Batterietechnologie, Leichtbau und Aerodynamik". Das leuchtete ein. Eine solche Markenikone war und ist für VW von hohem Wert. Der XL 1 hat seine Berechtigung.