VDA plädiert auf Realisierung der "PPP"-Pläne

Berlin. Der Branchenverband VDA setzt große Hoffnungen auf den Abschluss einer "Public Private Partnership" (PPP) zur Entwicklung leistungsfähigerer Akkumulatoren für elektrisch angetriebene Fahrzeuge. "Es gibt viel versprechende Pläne für die entsprechende Zusammenarbeit staatlicher Stellen und der deutschen Wirtschaft auf diesem Gebiet", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der Jahrespressekonferenz der Organisation in Berlin.

Besonders verheißungsvolle Ansätze sind demnach Akkus auf Basis innovativer Lithium-Schwefel-Elektrochemie respektive Lithium-Luft-Batterien. Auf die Fragen von Automobilwoche, ob die hiesige Industrie bereits eine Präferenz für die inhaltliche Ausgestaltung einer möglichen "PPP"-Vereinbarung hat erkennen lassen und welche zukünftige Batterietechnologie sich nach der aktuellen Lithium-Ionen-Konzeption durchsetzen könnte, antwortete Wissmann: "Noch werden die Überlegungen generell geprüft, für die Festlegung der Einzelheiten ist es mithin noch zu früh".

Auf dem deutschen Markt sind elektrisch motorisierte Fahrzeuge noch weit von einem Durchbruch entfernt. Potenzielle Käufer scheuen häufig zum einen die gegenüber konventionell angetriebenen Autos vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, zum anderen sorgen sich viele potenzielle E-Auto-Fahrer um die derzeit noch recht geringe Reichweite der Stromer. Signifikant stärkere Akkus, die neben kürzeren Ladezeiten größere Distanzen ohne zeitraubenden Zwischenstopp zu bewältigen ermöglichen würden, könnten hier neue Impulse schaffen.

Mit Blick auf die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) stellte Wissmann auf Nachfrage dieser Redaktion klar, welche Arten von Antriebskonzepten der VDA überhaupt unter dem Rubrum "Elektromobile" verbucht: "Salopp gesagt", so der VDA-Chef, "sämtliche Vehikel, die im Unterschied zu einem Wagen mit herkömmlicher Verbrennungsmaschine einen Stromstecker benötigen, also rein elektrisch fahrende Autos und Plug-in-Hybridmobile". Auch Pkw mit Range Extender und Kraftwagen mit Brennstoffzellen gehören Wissmann zufolge nach VDA-Definition in die Klasse der E-Mobile. Zwar brauchen weder Brennstoffzellen- noch Range-Extender-Gefährte einen externen Stecker zum Laden ihrer Energiespeicher, fahren aber eben mit – an Bord generiertem – Strom. Ausdrücklich ausgeschlossen aus der NPE-Kalkulation hingegen werden Mild-Hybride. Wissmann: "Es wäre schlicht eine Milchmädchenrechnung, auch diese Technologie miteinzubeziehen".