Paris. Bisher sind Elektroautos zwar zahlreich als Studien auf diversen Messen zu sehen, im Straßenverkehr tauchen sie bislang aber eher selten auf. Das könnte sich ändern, wenn im Herbst der BMW i3 auf den Markt kommt. Zumindest das Interesse im Vorfeld ist gewaltig: Weltweit etwa 100.000 Menschen haben sich bereits für Probefahrten mit dem futuristischen Fahrzeug angemeldet, wie Vertriebsvorstand Ian Robertson auf dem Kongress der Automotive News Europe in Paris sagte. Zudem gebe es schon eine "signifikante Anzahl" von Bestellungen.
Aufgrund des großen Interesses geht Robertson davon aus, dass der i3 die Trendwende bei den Elektroautos bringen wird. "Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem i3 und dem i8 die Nachfrage ankurbeln werden, weil wir die Technologie in diesem Sektor weiterentwickelt haben", sagte Robertson am Mittwoch in Paris.Das Serienmodell des i3 wird im September auf der IAA enthüllt und kommt noch vor Jahresende auf den Markt. Robertson zufolge unterscheidet sich der i3 von vielen heute angebotenen Elektroautos, weil er von Anfang an als Elektrofahrzeug entwickelt wurde und nicht einfach ein konventionelles Auto mit einem Elektromotor ist.Der Einstiegspreis soll nach Angaben von Robertson auf dem Niveau der Dreier-Reihe liegen, deren Einstiegspreis in Deutschland 28.800 Euro beträgt. Die Vorstellung auf der IAA erfolgt 30 Monate, nachdem BMW seine Submarke i erstmals vorgestellt hat, deren zweites Modell der Hybridsportwagen i8 werden soll.100.000 Menschen wollen BMW i3 testen
Etwa 100.000 Personen haben sich weltweit bereits für eine Probefahrt mit dem Elektroauto BMW i3 angemeldet, wie Vertriebsvorstand Ian Robertson auf dem Kongress der Automotive News Europe in Paris bekanntgab.
"Sehr, sehr wichtige Schlüsselrolle"
Trotz der finanziellen Probleme von Luxus-Elektroautoherstellers Fisker sowie des Infrastruktur-Anbieters Better Place bleibt Robertson zuversichtlich, dass sowohl der i3 als auch der i8 profitabel sein werden.
Gefragt, ob der Einstieg in die E-Mobilität für BMW ein großes Risiko sei, sagte Robertson: Es ist eine Investition in die Zukunft, und zwar in eine Zukunft, in der emissionsfreie Fahrzeuge unserer Überzeugung nach eine sehr, sehr wichtige Schlüsselrolle spielen werden. Er meint, dass die Zukunft für die E-Autos gut aussieht, weil sich ein großer Teil der Forschung und Entwicklung auf sie konzentriert, vor allem auf die Batterien."In den nächsten drei oder vier Jahren werden wir bei den Batterien mehr Weiterentwicklung sehen als in den letzten 100", sagte er. Als besonders gut schätzt er die Chancen für Lithium-Luft-Batterien ein, weil sie schneller aufladen und die Reichweite ermöglichen, von der die Kunden glauben, das sie sie brauchen.