Auburn Hills. Chrysler ist im zweiten Quartal gewachsen und hat den Gewinn gesteigert. Dennoch senkte der US-Hersteller die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr etwas. "Chrysler ist bereit für ein sehr starkes zweiten Halbjahr. Wir bringen den neuen Jeep Grand Cherokee, den Ram 1500 und den neuen Jeep Cherokee. Allerdings wird das Timing der Neuanläufe und des Kapazitätsausbaus unsere Performance im zweiten Halbjahr beeinträchtigen", so Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne.
Der italienische Autohersteller hält 58,5 Prozent an Chrysler und arbeitet an der vollständigen Übernahme. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um sieben Prozent auf knapp 18 Milliarden Dollar zu. Der operative Gewinn verbesserte sich ebenfalls um sieben Prozent auf 808 Millionen Dollar. Die Umsatzrendite lag damit bei 4,5 Prozent. Der Nettogewinn legte um 71 auf 507 Millionen Dollar zu. Verantwortlich für die Entwicklung war laut Chrysler das höhere Verkaufsvolumen: Weltweit kletterten die Auslieferungen um fünf Prozent auf 660.000 Pkw, Vans, Pick-ups und Transporter. Außerdem profitierte der US-Hersteller von höheren Preisen. Belastungen ergaben sich durch höhere Kosten und Aufwendungen für die Produkteinführungen. Außerdem musste Chrysler 151 Millionen Dollar für einen Massenrückruf verkraften.Bereits im ersten Quartal waren Umsatz und Gewinn bei Chrysler stark zurückgegangen. Nun korrigierte das Unternehmen einen Teil der Jahresprognosen. Das Absatzziel steht nun bei 2,6 Millionen Einheiten und liegt damit am unteren Rand des ursprünglich herausgegeben Korridors von 2,6 bis 2,7 Millionen Einheiten. Der operative Gewinn soll zwischen 3,3 und 3,8 Milliarden Dollar liegen (zuvor bei 3,8 Milliarden Dollar). Der Nettogewinn wird nun mit 1,7 bis 2,2 Milliarden Dollar veranschlagt (zuvor mit 2,2 Milliarden Dollar). Unverändert bleibt der Ausblick für den Umsatz mit 72 bis 75 Milliarden Dollar und für den Free Cash-flow, der größer einer Milliarde Dollar sein soll.Im Geschäftsjahr 2012 hat Chrysler 2,4 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit einen Umsatz von 65,8 Milliarden Dollar sowie einen operativen Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar erzielt. Dies hat zu einer Umsatzrendite von 4,4 Prozent geführt. Der Nettogewinn hat 1,7 Milliarden Dollar betragen, der free Cash-flow hat sich auf 2,2 Milliarden Dollar belaufen.Trotz Absatzsteigerung
Chrysler senkt Gewinnprognosen
Der US-Autohersteller Chrysler hat im zweiten Quartal die Verkäufe und den Umsatz gesteigert. Auch der Gewinn verbesserte sich. Dennoch ist das mehrheitlich zu Fiat gehörende Unternehmen weniger optimistisch als noch zu Jahresanfang.