Mercedes will BMW in den USA schon 2013 überholen

Detroit. Mercedes will BMW in den USA schon in diesem Jahr beim Absatz überholen und an die Spitze des US-Premiumsegments zurückkehren. "Unser Ziel für 2013 sind zweistellige Wachstumsraten. Das können wir mit unserem Produktportfolio schaffen", sagt US-Vertriebschef Steve Cannon. Gleichzeitig sieht er die Chance, das Volumen von BMW zu übertreffen. "Wir wollen beweisen, dass es möglich ist, mehr Fahrzeuge als BMW zu verkaufen und wollen zu den ersten Märkten gehören, denen das gelingt. Die nächsten zwei Jahre werden entscheidend sein", so Cannon und fügt hinzu: "Wir wollen zwischen uns und BMW einen solchen Abstand aufbauen, dass egal, mit welchen Tricks BMW versucht, nach vorne zu kommen, es ihnen nicht gelingt."

Bereits im Jahr 2011 ist Mercedes beim US-Absatz knapp an die Volumina von BMW herangefahren. Die Münchner haben alles daran gesetzt vorne zu bleiben. Einen ähnlichen Verlauf nahm der Zweikampf auch 2012. "Wir waren elf Monate vor BMW, wir haben mit unserer alten E-Klasse den Fünfer geschlagen. Am Ende ist BMW an uns vorbeigezogen", so Cannon. Der Münchner Autohersteller verkaufte 281.460 Einheiten der Marke BMW. Mercedes setzte 274.134 Fahrzeuge ab.

Insgesamt rechnet Mercedes-Benz USA mit einem Marktwachstum auf 15,4 Millionen Pkw und Light Trucks nach 14,5 Millionen im vergangenen Jahr. Cannon baut vor allem auf die neuen Modelle, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen: Den Anfang macht die E-Klasse, deren Modellpflege so grundsätzlich ausgefallen ist, dass man praktisch von einer neuen Generation sprechen kann. Zum Jahresende bringt Mercedes dann den gänzlich neuen CLA, ein viertüriges Coupé auf der Frontantriebsplattform, das weder einen Vorgänger noch einen direkten Wettbewerber hat. Dann folgt die neue Generation der S-Klasse. "Das bringt uns in eine großartige Ausgangsposition gerade zum Jahresende hin", betont Cannon.

Im laufenden Jahr will BMW den US-Absatz weiter steigern. "Wir sind überzeugt, dass wir auf unserem größten Einzelmarkt USA auch 2013 auf Erfolgskurs bleiben", kündigte Vertriebschef Ian Robertson an. Für Wachstumsimpulse sollen neue Modelle wie der 320i sowie der Dreier Touring mit xDrive sorgen. Der Dreier steht für knapp die Hälfte aller in den USA verkauften Fahrzeuge der Marke BMW und ist auch Marktführer in seinem Segment.

Mercedes hat sich zum Ziel gesetzt, die Verkäufe bis 2020 auf rund 2,6 Millionen Einheiten nahezu zu verdoppeln und die Konkurrenten BMW und Audi sowohl was das Volumen als auch was die Rendite angeht hinter sich zu lassen. "Wir werden damit nicht bis 2020 warten", so Cannon.