Neustart von Tieto Deutschland unter Dach von Aurelius

München/Eschborn. Nach dem Verkauf an den Münchner Finanzinvestor Aurelius startet Tieto Deutschland nun unter dem Namen brightOne neu. Das Unternehmen geht auf die deutschen und niederländischen Aktivitäten des finnischen IT- und Engineering-Dienstleisters Tieto zurück. Das börsennotierte Unternehmen hat die Abgabe einer nicht näher genannten Mehrheit an die Beteiligungsgesellschaft Aurelius bereits im Februar bekannt gegeben. Tieto wolle sich auf das Kerngeschäft konzentrieren, die Synergien mit den deinvestierten Unternehmensteilen seien begrenzt, so die Begründung der Finnen.

"Informationstechnologie wird ein wichtiger Treiber für Aurelius in den kommenden Jahren. Der Kauf von Tieto ist bereits das vierte Investment in diesem Sektor in den vergangenen zwölf Monaten", so Dirk Markus, Vorstandsvorsitzender von Aurelius. Das im Freiverkehr an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen sieht sich als langfristiger Investor. Zu den Beteiligungen gehören unter anderem die ehemalige Bosch-Tochter Blaupunkt und der auf Personalservices spezialisierte IT-Dienstleister TDS, aber auch die Reederei Deilmann und Getränkehersteller Berentzen.

Die deutschen und niederländischen Aktivitäten haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 110 Millionen Euro erzielt. Das Deutschland-Geschäft hat laut Tieto rote Zahlen geschrieben. Die Finnen haben zum Jahresende 2012 bereits 30 Millionen Euro abgeschrieben und buchen nun weitere Einmalbelastungen von acht Millionen Euro hauptsächlich aufgrund von Steuereffekten. Die neue brightOne beschäftigt insgesamt 900 Mitarbeiter in Deutschland, den Niederlanden sowie an den Entwicklungsstandorten in Polen und Indien.

Das Geschäftsfeld Automotive entwickelt serienreife Lösungen für Antriebstechnik, Fahrwerkskontrolle, Fahrerassistenz, Infotainment sowie Batterie- und Energiemanagement. Ein wachsendes Arbeitsfeld sind Systeme für die drahtlose Kommunikation und multimediales Entertainment in Fahrzeugen.