Japanischer Zulieferer Yokohama testet in China

Hamburg. Der japanische Pneuproduzent Yokohama hat auf dem Gelände seiner Reifenfabrik im chinesischen Hangzhou ein Testcenter in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben hatte das Unternehmen bislang "Rohmaterialien ausschließlich im firmeneigenen Test-Center im Mutterland Japan, das der Fabrik Hiratsuka angeschlossen ist", getestet.

Mit dem Reifenzentrum in China will Yokohama "die eigenen Forschungen beschleunigen und hierdurch Kosten sparen", heißt es in einer Mitteilung vom heutigen Montag (20. 2.). Demnach hat der japanische Zulieferer für den neuen Komplex in Hangzhou zunächst Investitionen in Höhe von umgerechnet 2,4 Millionen Euro bereitgestellt.

"Seit Januar 2012 sind dort 14 Wissenschaftler in den Bereichen Reifen und Industrieprodukte beschäftigt, die in Japan geschult wurden", teilte Yokohama in diesem Zusammenhang mit. "Im Laufe des nächsten Geschäftsjahres soll die Belegschaft auf 23 aufgestockt werden". Der chinesische Markt wird aufgrund der vergleichsweise hohen Wachstumsraten neben international tätigen Autoherstellern auch für deren Zulieferer immer wichtiger.

Bei Yokohama heißt es mit Blick auf das neue Testcenter in China: "Zielsetzung der Einrichtung ist es, die Beschaffung der Rohstoffe für den gesamten Konzern günstiger zu machen und gleichzeitig hohe Materialstandards sicherzustellen. Das China Technical Center soll gleichzeitig auch lokale Rohstoffproduzenten in der Qualitätssicherung schulen und vor Ort nach neuen günstigen Lieferanten suchen. Zudem soll die benachbarte Reifenfabrik ebenfalls direkt auf die Dienste der Prüfanstalt zurückgreifen können". Mit dem Reifengeschäft in China und Südkorea beschäftigt sich ein Heft-"Spezial", das Sie in der heute erschienenen Printausgabe 5/ 2012 der Automobilwoche einsehen können. (Foto: Pixelio)