Hamburg. Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende des Ingolstädter Premiumanbieters Audi, will in acht Jahren die Führung bei den deutschen Oberklasseproduzenten übernehmen und somit die Rivalen BMW aus München und Daimler aus Stuttgart abhängen. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung erklärte der Topmanager: "Wir wollen bis 2020 die Premium-Marke Nummer eins werden und sind schon heute in Schlagdistanz zu den Kollegen aus München".
Daimler fährt derzeit vor allem bei der Profitabilität hinterher. Konzernchef Dieter Zetsche hatte aber bereits vor geraumer Zeit angekündigt, die bayerische Konkurrenz bis 2020 überholen zu wollen. Beim Kampf um die Spitzenposition setzt Rupert Stadler insbesondere auf Fahrzeugmärkte in Übersee. "Wir sind global aufgestellt. Weltweit wächst der Automobilmarkt weiter", so der Audi-Lenker. Für die VW-Tochter läuft es vor allem in China gut. "Viele Hersteller, die nur in Europa Autos verkaufen, sind stark betroffen", ergänzte Stadler mit Blick auf die Absatzschwierigkeiten in weiten Teilen des heimischen Kontinents.Schon auf dem Kongress der Automobilwoche Anfang November dieses Jahres hatte Stadler den aktuellen Abstand von Audi zu BMW als "Schlagdistanz" bezeichnet. Bei der Veranstaltung in Berlin kündigte er eine umfassende Produkt-, Technik- und Serviceoffensive an. So soll das Modellspektrum von Audi in den nächsten Jahren von 40 auf 50 Typen ausgedehnt werden. Als Einzelmarkt von besonderer strategischer Bedeutung für Audis Aufholjagd nannte Stadler auf dem Branchentreffen die Vereinigten Staaten von Amerika. (Mit Material von dpa).Audi strebt an die Spitze
Rupert Stadler, Chef der VW-Premiummarke mit den vier Ringen, verfolgt hohe Ziele. In acht Jahren soll Audi in der Oberklasse der führende deutsche Hersteller sein. Im Gespräch mit einer Tageszeitung äußerte sich Stadler zuversichtlich über das weltweite Wachstum des Autogeschäfts.
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