VW Nutzfahrzeuge setzt weiter auch auf Zeitarbeit

Hamburg. VW Nutzfahrzeuge weitet die Laufzeit bei Zeitarbeitsverträgen von rund 500 Beschäftigten im Hauptwerk Hannover aus. Die befristeten Kontrakte, die Ende März und Ende April dieses Jahres ausgelaufen wären, werden bis zum 31. Januar 2013 verlängert. In dem Fabrikkomplex in der niedersächsischen Landeshauptstadt wird unter anderem die Transporter- und Kleinbusreihe T5 hergestellt.

"Im September 2011 waren 700 Leiharbeitnehmer der Wolfsburg AG in Hannover eingestellt worden, um in der zweiten Jahreshälfte die nachfragebedingte Mehrproduktion von zusätzlichen 7000 Transportern bewältigen zu können", lässt VWN in diesem Kontext verlauten. "2011 wurden insgesamt 144.000 T5 im Stammwerk der Marke produziert. Bereits im vergangenen Dezember waren etwa 200 Zeitarbeitsverträge von im Fahrzeugbau Beschäftigten, die Ende 2011 ausgelaufen wären, bis zum 31.Januar 2013 verlängert worden".

Thomas Zwiebler, Betriebsratsvorsitzender bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, kommentierte die aktuelle Entscheidung für eine neue Prolongationswelle mit den Worten. "Auch Zeitarbeitnehmer brauchen Planungssicherheit. Betriebsrat und Belegschaft sind stolz, für rund 500 Leiharbeitnehmer, deren Verträge in den nächsten Tagen auslaufen, eine weitere Perspektive bis Ende Januar 2013 durchgesetzt zu haben“. Zeitarbeit ist auch in der Autoindustrie häufig umstritten. Konfliktpotenzial bergen vor allem spezielle Schicht- und Entlohnungskonzepte, die oft damit verbunden sind.

In Hannover wird VWN ab Ende Juni zusätzlich das Modell Amarok fertigen. "Täglich werden dann etwa 180 Pickups die Bänder im Werk verlassen", heißt es im Unternehmen. Auch mit Blick auf dieses Projekt sagt Personalleiter Dirk Coers: "Wir freuen uns, den Leiharbeitern weiterhin eine Beschäftigung bieten zu können. Die Verlängerung zeigt, dass der Standort Hannover mit ausgezeichneten Perspektiven ins Jahr 2012 gestartet ist und die Produktion auf Monate hinaus ausgelastet ist.“ (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)