Hamburg. Der Zulieferer Odelo will mit einer umfassenden Anpassung seiner Unternehmensstruktur die geschäftliche Zukunft sichern. Nach Angaben desHerstellers von Heck- und Signalleuchten für Premiumfahrzeuge erfolgen die für viele Beschäftigte schmerzhaften Maßnahmen als Reaktion auf den "herausfordernden Automobilmarkt". So wird nach aktuellen Plänen von Odelo der Standort Oberrot im Landkreis Schwäbisch Hall geschlossen. "Bestehendes Geschäft soll nach Geislingen verlagert werden", teilt das Unternehmen mit. "Perspektivisch erwartet Odelo, auch die Kapazitäten am Standort Geislingen an den zu erwartenden Umsatzrückgang anpassen zu müssen".
Der geschäftsführende Gesellschafter Ahmet Bayraktar sagt: "Odelo kann sich der Entwicklung an den Automobilmärkten nicht verschließen, sondern muss sich anpassen, um langfristig eine Zukunftsperspektive zu haben". Der Manager weiter: "Wir bedauern ausdrücklich, dass wir Arbeitsplätze abbauen müssen“. Die genaue Zahl der Job-Streichungen ist noch nicht bekannt. Das 1935 gegründete Unternehmen gehört seit 2011 zur türkischen Holding Bayraktalar. "Innerhalb der Bayraktalar-Gruppe beschäftigt Odelo heute 1600 Mitarbeiter an fünf Standorten in Deutschland und Slowenien", heißt es in einer Mitteilung.Odelo muss Jobs streichen
Dem auf Heck- und Signalleuchten spezialisierten Fahrzeugzulieferer steht eine "umfassende Anpassung der Unternehmensstruktur" bevor. Die "herausfordernde Situation im Automobilsektor", so Odelo, zwinge unter anderem zum Abbau von Arbeitsplätzen. Der Standort Oberrot wird aufgegeben.
Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft
Als Hintergrund der Anpassungspläne nennt Odelo den "hohen Kosten- und Wettbewerbsdruck in der Automobilzulieferbranche". Demnach führt die rückläufige Serienproduktion vieler Hersteller bei dem Zulieferer dazu, "dass steigende Kosten nicht mehr durch Produktivitätssteigerungen ausgeglichen werden können". Nur mit weiteren "Einschnitten", folgert Ahmet Bayraktar, sei bei Odelo eine tragfähige Geschäftsbasis zu schaffen.
Dazu gehört Odelo zufolge unter anderem auch der Plan, am Stammsitz Schwaikheim "Kapazitäten aus dem Betriebsmittelbau (BEMI) in einer kleineren und flexibleren Einheit zu bündeln, um die Bereiche 'Technische Problemlösung' und 'Strategischer Einkauf' effektiv abzudecken". Vorrangiges Ziel der Geschäftsführung sei, "in den nächsten Wochen ein detailliertes Konzept auszuarbeiten und anschließend mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft in konkrete Verhandlungen zu treten". Ahmet Bayraktar kündigt an: "Wir werden alles tun, um für die betroffenen Mitarbeiter eine sozialverträgliche Lösung zu finden."
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