Berlin. Der schwedische Autohersteller Volvo will verstärkt potenzielle Pkw-Käufer ansprechen, die einen Neuwagen mit individueller Note suchen. "Wir wollen Premium sein, aber ohne jegliche Arroganz", kündigt Alain Visser an, der neue Vertriebschef der Traditionsmarke. "Uns geht es um ein möglichst differenziertes Angebot zu den etablierten Konkurrenten". Volvo stehe für Werte wie Disziplin, Respekt und Stolz.
Die drei deutschen Premiumanbieter Audi, BMW und Mercedes-Benz sehe Volvo dabei aber nicht als direkte Wettbewerber. Visser: "Wir wollen Kunden ansprechen, die ganz bewusst eine clevere Alternative suchen". Volvo müsse zwar beim Volumen wachsen, dürfe aber "nicht riskieren, Mainstream zu werden". Der zur chinesischen Geely-Gruppe zählende Konzern will seinen Jahresabsatz bis zum Jahr 2020 auf 800.000 Einheiten nahezu verdoppeln."Wollen Premium sein, aber ohne jegliche Arroganz"
"Wir werden noch stärker kundenorientiert arbeiten", versprach der neue Volvo-Vertriebschef Alain Visser auf dem Automobilwoche Kongress. Im Online-Handel wolle sein Unternehmen neue Impulse setzen. Auch auf dem Feld der Connectivity sei von der Traditionsmarke viel zu erwarten.
Bekenntnis zum "Stromer" auf vier Rädern
Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge forciert Volvo die frühzeitige Einbeziehung potenzieller Pkw-Käufer. "Wir werden weniger ingenieurgetrieben sein – und noch stärker kundenorientiert arbeiten“, so Visser. "Volvo investiert gerade massiv in die Erweiterung seiner bewährten Fokusgruppen“.
Die Wachstumsstrategie des schwedisch-chinesischen Unternehmens fuße auf drei Säulen. Zum einen werde Volvo sein Engagement im Onlinevertrieb ausbauen: "Jüngere Kunden informieren sich vor allem im Internet über Automobile“. Zum anderen seien neue Aktivitäten im Bereich Connectivity geplant. Überdies glaube Volvo fest an elektrisches Fahren. "Das E-Auto kommt – es ist nur eine Frage der Zeit“, sagte der Volvo-Vertriebschef.
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