VW rückt den Golf als Cabrio ins Licht

Wolfsburg. Rechtzeitig zum Beginn der Frischluftsaison 2011 wird VW auf dem Genfer Salon in der kommenden Woche die Cabrio-Version des Golf VI präsentieren. Der Zweitürer bietet Platz für vier Personen und verfügt serienmäßig über eine elektrohydraulische Betätigung des Stoffverdecks. "In nur 9,5 Sekunden ist der Golf offen“, teilt der Hersteller mit, "bis Tempo 30 km/h funktioniert das auch während der Fahrt“. Der Grundpreis des Fahrzeugs beträgt 23.625 Euro (1.2 TSI).

Anders als frühere Generationen des offenen Golf, die aufgrund ihrer Formgebung oft als "Erdbeerkörbchen“ belächelt wurden, kommt das neue Auto ohne fest montierten Überrollbügel aus. Fortan vertraut VW auf einen hinter den Rücksitzen montierten Schutzmechanismus, der im Falle eines drohenden Überschlags in wenigen Millisekunden emporschnellt. Zudem hat VW den Rahmen der Frontscheibe verstärkt.

Ansonsten ist das neue Cabrio äußerlich auf Anhieb als Angehöriger der aktuellen Golf-Familie zu erkennen. Die optional erhältlichen Bi-Xenonscheinwerfer etwa sind schon vom Golf GTI bekannt. Von diesem Sportmodell wurden auch die Rückleuchten des Golf Cabrios entlehnt. Für das Interieur des Openair-Golf hingegen hat VW unter anderem neue Sitztextilien konzipiert. Zudem werden die Vordersitze mit einer sogenannten Easy-Entry-Funktion versehen, die Fondpassagieren das Ein- und Aussteigen erleichtert. Bei den Motoren können Interessenten zwischen vier Benzinern (105, 122, 160, 210 PS) und zwei Dieseln (105, 140 PS) wählen. Der kleine Selbstzünder mit "BlueMotion-Technologies" verbraucht nur 4,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.

Zu den Wettbewerbern des neuen Golf Cabrios werden auch Modelle aus dem VW-Konzern zählen. Die Marke Volkswagen etwa hat gerade erst das Klappdachauto Eos überarbeitet, und die zweite Auflage des Beetle Cabriolets steht für 2012 an. Überdies führt Audi mit dem A3 Cabrio einen offenen Kompaktwagen im Programm. Eine allzu gefährliche Kannibalisierung fürchtet VW dennoch nicht. Als "Klassiker“ bezeichnet Produktionsvorstand Michael Macht das Golf-Cabrio. Und "Klassiker“ haben eine sehr treue Fangemeinde.