Hongkong. Formel 3: ja, Formel 1: auf absehbare Zeit nein – Ulrich Hackenberg, im Vorstand von Volkswagen verantwortlich für die Entwicklung, denkt momentan nicht an eine Beteiligung an den weltweit viel beachteten Formel-1-Events. "Für die Marke Volkswagen ist eine F-1-Beteiligung zur Zeit kein Thema", betonte der Ingenieur am Tag vor dem 58. Grand Prix der Rennserie Formel 3 in Macau. Auch für den gesamten VW-Konzern, berichten Vertraute Hackenbergs, komme ein F-1-Engagement in nächster Zeit nicht in Betracht.
Mit Blick auf einen möglichen Technologietransfer von bewährter Renntechnik in die Großserienfertigung moderner Pkw aber merkte Hackenberg an: "Wenn in der Formel 1 eines fernen Tages mit Vierzylindermotoren gefahren würde, die einen Hubraum von 1,6 Litern, Turboaufladung und Direkteinspitzung aufweisen, könnte sich die Situation für uns anders darstellen". Das 1,6-Liter-Aggregat von VW mit MPI-Einspritzung (Multi Point Injection; Anm. d, Red.) ist laut Hackenberg die weltweit meistgefragte Antriebsvariante für VW-Modelle. So engagiere sich VW auch deshalb in der Rallye-WM, damit wichtige Erkenntnisse aus dem Motorsport auf direktem Wege in die Serienentwicklung einfließen können. Mit dem neu zu entwickelnden Polo R WRC – die Leistung des "Kleinwagens" wird auf 300 PS taxiert – will VW ab 2013 in der renommierten Rallye-Serie mitmischen. (Foto: BMW)