Hamburg. Der Autohersteller VW mit Stammsitz in Wolfsburg war auch im ersten Halbjahr 2011 Marktführer im Geschäft mit Flottenkunden in Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens wurden zwischen Januar und Juni insgesamt 91.712 Fahrzeuge der Pkw-Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda an Fuhrparks ausgeliefert, deren Bestand bei zehn Einheiten aufwärts liegt.
Im Vergleich zum Vorjahr, als im entsprechenden Zeitraum 77.122 Autos von VW an Flottenkunden übergeben worden waren, ergibt sich aus den aktuellen Zahlen ein Plus von 19 Prozent. Martin Jahn, Leiter Volkswagen Group Fleet International, kommentiert die Entwicklung mit den Worten: "Das Ergebnis zeigt, dass unsere Kunden der erstklassigen Produktqualität sowie der innovativen Technologie des Konzerns vertrauen". Der Manager ergänzt: "Wir sehen dies als Ansporn, auch in der zweiten Jahreshäfte mit wettbewerbsstarken Automobilen und Dienstleistungen die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen".VW hält Kurs bei Flotten
Die Spitzenposition im deutschen Pkw-Markenranking hält nach wie vor die Kernmarke Volkswagen: 56.329 auf Großkunden neu zugelassene Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2011 entsprechen einem Zuwachs von 22 Prozent gegenüber 2010. Dabei liegen die Baureihen Passat und Golf im Pkw-Modellranking auf den Plätzen eins und zwei.
"Besonders erfolgreich ist die Marke Seat mit einem Plus von 96,5 Prozent und 2108 neu zugelassenen Fahrzeugen sowie die Marke Skoda, die mit einem Plus von 31,4 Prozent jetzt 9050 Fahrzeuge im ersten Halbjahr zugelassen hat", heißt es in Wolfsburg. Mit diesem Resultat sei Skoda auf dem deutschen Markt der erfolgreichste Importeur. "Im separat erfassten Flottenmarkt der leichten Nutzfahrzeuge bis 6,0 Tonnen festigte die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge im ersten Halbjahr 2011 mit 13.126 zugelassenen Fahrzeugen (Vorjahr 12.979) ihre deutliche Marktführerschaft", teilte der VW-Konzern überdies mit.
Das Geschäft mit Flottenkunden haben neben VW auch Fahrzeugbauer wie Ford, Kia und Renault als Wachstumssegment von strategischer Bedeutung definiert. Zum einen locken hohe Stückzahlen bei Verkauf, Leasing und Finanzierung von Autos an Großabnehmer. Zum anderen zieht das Geschäft mit Fuhrparkbetreibern meist lukrative Wartungsaufträge nach sich, die erheblich zur Auslastung der Werkstattbetriebe beitragen können.
Allerdings herrscht im Flottengeschäft oft ein vergleichsweise hoher Preisdruck: "Etliche Anbieter haben schon feststellen müssen, dass man in diesem Sektor auch viel Geld verlieren kann", resümierte Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, vor Kurzem im Gespräch mit Automobilwoche. (Foto: VW)