Porsche übertrifft Zielvorgaben

Henning Krogh

Den Anfang 2011 öffentlich in Aussicht gestellten "Schwellenwert" von 100.000 im Gesamtjahr zu verkaufenden Pkw hat der Sportwagenhersteller Porsche mittlerweile erreicht. Weiteren Schwung noch vor dem Jahreswechsel erhoffen sich die Stuttgarter Absatzstrategen vom neuen Modell 911, das erst vor knapp zwei Wochen in den Handel kam. Im kommenden Jahr soll unter anderem die GTS-Version des Panamera anhaltende Verkaufserfolge sichern.

Freitag, 16. Dezember 2011, 14.38 Uhr

Hamburg. Die schwäbische Premiummarke Porsche war in den vergangenen Monaten weltweit auf Erfolgskurs. Wie das Unternehmen mit Stammsitz in Stuttgart am Mittwoch (14. 12.) mitteilte, fanden im Zeitraum Januar bis November dieses Jahres bereits 109.709 Porsche-Neuwagen einen Käufer. Im Vergleich zum Vorjahreswert beträgt der Zuwachs 24,6 Prozent.

Damit hat Porsche das zu Jahresbeginn 2011 gegenüber Automobilwoche formulierte Absatzziel inzwischen klar übertroffen. In einem Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung hatte Vertriebs- und Marketingvorstand Bernhard Maier erklärt: "Für das laufende Jahr bin ich optimistisch, dass wir mehr als 100.000 Porsche-Neuwagen an unsere Kunden übergeben können." 2010 waren von Porsche insgesamt rund 97.000 Einheiten an Kunden übergeben worden.

"Zurückhaltung der Kunden auf dem Heimatmarkt Deutschland"

Die jetzt präsentierten Verkaufszahlen kommentierte Maier mit den Worten: "Die Ergebnisse belegen die hohe Attraktivität unserer Marke und große Faszination unserer Produkte." Der Topmanager weiter: "Der neue Porsche 911 Carrera wird in den nächsten Wochen zusätzliche Impulse setzen.“ Die aktuelle Auflage der Markenikone "Elfer", interner Code 991, hatte Porsche am 3. Dezember in den Schauräumen vorgestellt.

In der Differenzierung nach einzelnen Verkaufsregionen ergaben sich für Porsche im November Licht und Schatten. So nahm der Absatz in Italien um gut 31 Prozent zu. "Dies konnte jedoch die Zurückhaltung der Kunden auf dem Heimatmarkt Deutschland nicht ausgleichen, womit Porsche europaweit ein Minus von 1,3 Prozent verzeichnete", heißt es in Stuttgart. "Die Abschwächung in Asien um 3,1 Prozent begründet sich vor allem mit langen Lieferzeiten der Erfolgsmodelle Cayenne und Panamera."

"Große Nachfrage nach Cayenne und Panamera"

Ersterer, ein schwerer Geländewagen, für den derzeit fünf Motorisierungen von 245 PS (Typ "Diesel") bis 500 PS (Typ "Turbo") zur Auswahl stehen, war im vergangenen Monat abermals der international meistgefragte Porsche: Insgesamt wurden nahezu 5000 Exemplare der gemeinsam mit VW (das Oberklasse-SUV Volkswagen Touareg ist technisch eng mit dem Porsche Cayenne verwandt; Anm. d. Red.) konzipierten Baureihe ausgeliefert.

"Von der Sportlimousine Panamera lieferte Porsche im abgelaufenen Monat gut ein Fünftel mehr aus als im Vorjahresmonat", teilte der Hersteller überdies mit. Zusätzliche Impulse erwartet das Unternehmen unter anderem von einer Panamera-Ausführung mit der Bezeichnung GTS: Die 430 PS starke Version kommt im Februar 2012 zu Preisen ab 116.716 Euro in die Porsche-Salons. "Um die große Nachfrage nach Cayenne und Panamera bedienen zu können, wird ab Januar 2012 im Werk Leipzig eine dritte Schicht eingeführt", lässt Porsche mit Blick auf die beiden geräumigen Baureihen verlauten. Automobilwoche hatte darüber in der am Montag dieser Woche erschienenen Printausgabe (Heft 26/ 2011) berichtet. (Foto: Porsche)