Hamburg. Der Automobilzulieferer Continental hat einen innovativen Sensor für Fahrzeuge entwickelt, der die Überlebenschance von Fußgängern bei einem Zusammenstoß signifikant verbessern soll. Basis der Technologie ist ein neuartiger Luftschlauch, der mit zwei Drucksensoren verbunden und flexibel in der Stoßstange installiert wird. Die Drucksensoren in der Stoßstange aktivieren nach Conti-Angaben entsprechende Sicherheitssysteme in der Karosserie, sobald sie einen Unfall mit Personenbeteiligung registriert haben.
Lorenz Pfau aus der sogenannten Passive Safety Applikationsentwicklung bei der Continental-Division Chassis & Safety beschreibt die Funktionsweise des Systems mit den Worten: "Der Sensor erkennt zuverlässig Kollisionen mit Fußgängern und liefert den Sicherheitssystemen des Fahrzeugs die notwendigen Informationen, Schutzmaßnahmen auszulösen“. So kann innerhalb von 10-15 Millisekunden nach einem Zusammenprall die aktive Motorhaube des Fahrzeugs angesteuert und durch spezielle Aktuatoren angehoben werden. Dies soll verhindern, dass der angefahrene Fußgänger durch den Aufprall auf die Haube und den darunter liegenden Motorblock schwer verletzt oder getötet wird. "Durch die zusätzlichen Zentimeter Abstand zwischen Haube und Motorblock entsteht wertvoller Schutzraum, der die Unfallfolgen erheblich mildert", heißt es bei Continental.