Der frühere Opel-, VW- und Continental-Topmanager Karl-Thomas Neumann hat eine Vorladung an den Internationalen Seegerichtshof zu Hamburg auf die letzte nautische Meile abwenden können. Neumann, der in den USA lebt, war von Wasserschutzpolizisten im kalifornischen Marina del Rey zum wiederholten Male auf flacher See gestoppt worden, da die Ordnungshüter sein Fortbewegungsmittel, ein Fliteboard, nicht kannten.
Die Gerätschäft sieht oberhalb der Wasserlinie aus wie ein haushaltsübliches Bügelbrett und verfügt im nassen Element über einen Propellerantrieb in der Art eines Pürierstabs. Eine Stabilisierungsfinne verbindet Ober- und Unterwelt. Der Vortrieb erfolgt stromauf- wie abwärts rein elektrisch. "E-Mobility at it's best", erklärte Neumann auf Anfrage der Automobilwoche. Der Meeresgrundpreis beträgt 12.935 US-Dollar (Inc. shipping, ex. tax), in Deutschland 13.420 Euro (ohne staatliche Förderung).
In Marina del Rey, bekannt für einen Freizeithafen mit Anlegeplätzen für mehr als 5.000 Boote von Hobby-Schiffern, hatte Neumann auf Geheiß der Obrigkeit mit seinem elektrischen Foilboard bereits mehrmals steuerbords ranfahren müssen. Unbestätigten Informationen zufolge soll es zuvor jeweils Warnschusssalven aus M134 GAU-17 Gatling Guns (7.62×51mm NATO) vor den Bug gegeben haben. Spekulativ sind die Namen, auf die Neumann seinen Last-Mile-Quirl getauft haben könnte: "MS Twustern", nach der plattdeutschen Benennung seines Geburtsorts Twistringen im niedersächsischen Landkreis Deep-Holz. Oder – in Anlehnung an die steten Scharmützel mit den Nachfolgern des legendären Revolverhelden und US-MarshalsWyatt Berry Stapp Earp – schlicht "Kutter Courage".