Die Auslieferungen des Volkswagen Konzerns stiegen im Juni um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 974.400 Fahrzeuge. "Treiber dieser positiven Entwicklung war vor allem China, wo 15 Prozent mehr Fahrzeuge als im Juni 2018 an Kunden übergeben wurden", teilt der VW-Konzern mit, vergisst dabei aber fast zu erwähnen, dass der Konzern im ersten Halbjahr weltweit fast drei Prozent weniger Autos verkauft hat (exakt sind es 2,8 Prozent per Juni zum Vorjahr - siehe Tabelle unten).
"Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück: der Konzern hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld gut behauptet und seinen globalen Marktanteil ausgebaut", kommentiert Christian Dahlheim, Leiter Volkswagen Konzern Vertrieb, laut Mitteilung diese Zahlen.
In China steht unterm Strich ein Absatzrückgang von 3,9 Prozent; in der Region Asien-Pazifik sind es fast fünf Prozent (siehe Tabelle). Auch in Zentral- und Osteuropa lief es schlechter (-1,3 Prozent), in Nordamerika und Europa entwickelten sich die Verkäufe mit jeweils rund minus einem Prozent ebenfalls rückläufig. Das aufzufangen ist schwer: Da hilft auch ein Plus von vier Prozent in Russland und der sich erholende Markt in Brasilien (+ 22,8 Prozent) nicht viel.
Bei VW versucht man das positiv zu sehen. „Die Marken des Volkswagen Konzerns haben im Juni eine gute Performance gezeigt und ihre Auslieferungen in weiter rückläufigen Gesamtmärkten gesteigert", so Dahlheim. In China habe man besonders deutlich vom positiven Impuls aus der Umstellung der Abgasnormen profitiert. "Es bleibt abzuwarten, ob sich dort eine generelle Trendwende entwickelt."