Europas größter Autokonzern Volkswagen hat angesichts des mauen Wirtschaftsumfelds seine Verkaufsziele für das Gesamtjahr gestutzt. Beim Finanzausblick will das Management um Chef Oliver Blume aber keine Abstriche machen. Die Wolfsburger haben im zweiten Quartal trotz Gegenwinds von Rohstoffsicherungsgeschäften und Belastungen durch den Russland-Ausstieg die Gewinne im Tagesgeschäft ausbauen können. Im zweiten Halbjahr müssen die Massenmarken des Konzerns rund um die Kernmarke VW Pkw aber zulegen.
Die Volkswagen-Vorzugsaktie fiel am Nachmittag am Dax-Ende um 3,1 Prozent auf 119,66 Euro. Das Papier hat schon seit längerem einen schwachen Lauf: Im Frühjahr 2022 war das Papier noch um die 190 Euro wert, im Frühjahr 2021 sogar an die 250 Euro. Selbst der erfolgreiche Teilbörsengang der Sportwagentochter Porsche AG konnte keinen Aufschwung verleihen.
Der Finanzmittelzufluss (Cashflow) im Konzern sei im Quartal schwach ausgefallen, schrieb Analyst Jose Asumendi von der US-Großbank JPMorgan. Wenn Einmaleffekte herausgerechnet würden, untermauere jedoch das operative Ergebnis die Profitabilitätsziele des Konzerns für das Gesamtjahr.