Das Jahr 2023 wird zum Jahr der geplatzten Träume für die einst ambitioniert gestartete Solarauto-Industrie. Sowohl Sono Motors (im Mai) als auch Lightyear (Anfang Oktober) mussten ihre Pläne begraben und Insolvenz anmelden. Beide Unternehmen versuchten es danach mit Restrukturierungen als Solarkomponenten-Hersteller, doch auch diese Pläne scheiterten. Bei Sono Motors hat das jetzt erneut personelle Konsequenzen.
Wie das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht für Oktober 2023 bekanntgab, verlieren die verbleibenden der einst rund 400 Beschäftigten von Sono Motors ihre Jobs. Bereits bei der Insolvenz im Mai mussten 300 Beschäftigte gehen, danach noch einmal 48 Personen. Jetzt endet die Geschichte von Sono Motors vollständig.
In der Mitteilung heißt es: "Die Gespräche mit verschiedenen Investoren laufen, aber haben noch nicht den erhofften Fortschritt gebracht. Nach Einschätzung des Unternehmens ist es unwahrscheinlich, in den kommenden Tagen einen neuen Investor zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund und um die Interessen der Gläubiger zu schützen, werden die Verträge der verbleibenden Mitarbeiter beendet, um durch die Gehälter nicht noch zusätzliche Liquiditätsprobleme zu schaffen, falls die Gespräche mit Investoren nicht erfolgreich enden."
Mit den nun geplanten letzten Entlassungen könnte es bei Sono Motors noch mal einmal ganz häßlich werden. Laut "Capital" wollen einige Beschäftigte die Kündigungen anfechten und sind bereits im Austausch mit Arbeitsrechtskanzleien. Die Sono-Gründer Laurin Hahn und Jona Christians reagierten zuletzt nicht auf Anfragen. Beide hatten das Unternehmen 2016 gegründet. Ziel von Sono Motors war ein Elektro-Kleinwagen mit Solarpanelen für zusätzliche Reichweite. Rund 45.000 Kundinnen und Kunden hatten ein Fahrzeug reserviert und angezahlt. Der Verkaufspreis sollte bei 29.900 Euro liegen.
Aus dem Datencenter:
Marktanteile nach Antriebsarten im 3. Quartal 2023 in Westeuropa