Sie fahren elektrisch, sie arbeiten remote und sie shoppen digital – und haben trotzdem ein schlechtes Gewissen. Denn spätestens, wenn der Paketbote klingelt, bekommt das ach so fortschrittliche Weltbild der Generation E ein paar schmutzige Flecken – nicht nur, weil die Herren von Hermes, DHL und Amazon mit einem Hungerlohn abgespeist werden. Sondern auch, weil sie ihren Knochenjob meist mit einem Transporter erledigen, der laut und vernehmlich dieselt. Aber das ändert sich so langsam. Denn nicht nur Start-Ups wie Rivian tragen die elektrische Revolution uns Liefergeschäft und ins Kleingewerbe, sondern auch die Großen der Branche stellen immer schneller und immer öfter um.
Und jetzt bekommt die Mobilitätswende noch einmal etwas mehr Drive. Denn nachdem Mercedes in seinem wichtigsten Segment bislang mit einer mehr schlechten als rechten Bastellösung angetreten ist, geht der elektrische Sprinter nun in die zweite Runde und erlangt damit ein neues Maß an Alltagstauglichkeit. Dafür haben die Schwaben dem bei identischem Design gründlich modernisierten Transporter drei einheitlichen Module für die Hochvolt-Technik, die Batterie und den Antrieb entwickelt, die zumindest in der Theorie flexibel über alle Radstände und Aufbauvarianten eingesetzt werden können. "Das macht ihn zum Schweizer Messer unter den E-Transportern", schwärmt Van-Chef Mathias Geisen, selbst wenn es ihn anfangs erst mal nur als Kastenwagen gibt.