Die Krise beim Elektroauto-Hersteller Fisker verschärft sich. Ein große Autobauer, mit dem das Unternehmen seit Wochen Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt hat, hat die Verhandlungen abgebrochen, wie Fisker in einer Pflichtmitteilung bekannt gab. Informationen der Automobilwoche zufolge gab es Verhandlungen mit Nissan. Offiziell bestätigt hat das Start-up das nicht.
Bei den Verhandlungen ging es um die Nutzung der Ocean-Plattform durch den Hersteller, eine finanzielle Unterstützung für Fisker sowie eine gemeinsame Produktion in Nordamerika. Bisher hat Fisker bei Magna in Österreich produzieren lassen, eine Produktion auf dem größten Markt USA würde Transportkosten und Zeit sparen.
Nissan hätte Fisker nicht nur das dringend benötigte Kapital zur Verfügung stellen können, sondern das Start-up auch beim Einkauf und beim Vertrieb unterstützen können. Das Unternehmen hat zunächst auf Direktvertrieb gesetzt, ist inzwischen aber in Europa und den USA auf der Suche nach Händlern. Nissan wiederum war zwar mit dem Leaf unter den Pionieren der Elektromobilität, hat inzwischen aber den Anschluss verloren und hätte von den frischen Ideen der Amerikaner ebenso profitieren können wie von der Technik.