Die Debatte um die CO2-Ziele der EU läuft, und vor der Europa-Wahl am 9. Juni nimmt sie an Fahrt auf. Nachdem BMW-Chef Oliver Zipse jüngst eine Reform der geltenden EU-CO2-Flottengrenzwerte forderte, meldete sich jetzt VW-Chef Oliver Blume mit Kritik an den ab 2025 geltenden CO2-Grenzwerten zu Wort. Sie sollen dann um 15 Prozent sinken.
„Dieses Ziel ist nach unserer Einschätzung im Kurzfristzeitraum zu ehrgeizig, gemessen daran, wie sich die Elektromobilität aktuell in Europa entwickelt“, sagte Blume im Gespräch mit der "FAZ". Damit stellte Blume das für Mitte des nächsten Jahrzehnts definierte Ziel der Dekarbonisierung der Automobilindustrie aber nicht in Frage: „Wir müssen am Langfristziel 2035 festhalten, gleichzeitig brauchen wir realistisch gestaffelte Ziele auf dem Weg dorthin.“
Blume betonte die Notwendigkeit verlässlicher und verbindlicher Vorgaben von der Politik. Man arbeite im Volkswagen-Konzern auf die Senkung der CO2-Flottenemissionen hin und bringe gerade in diesem Jahr viele neue attraktive elektrische Produkte auf den Markt, so der VW-Chef.