Der Durchbruch der Chinesen auf dem Elektroauto-Markt wird zwar schon länger angekündigt, lässt in Deutschland bisher aber noch auf sich warten: Momentan gibt es zwölf Modelle von vier Marken, das erfolgreichste Modell war im März mit 309 Zulassungen der MG Roewe ZS. Insgesamt kommen die Chinesen bei den Neuzulassungen von reinen Stromern auf einen Marktanteil von 3,7 Prozent. Oder anders gesagt: Nur knapp jedes 30. Auto
Mehrere chinesische Marken haben ihren Markteintritt angekündigt. Experten warnen die deutschen Hersteller seit einiger Zeit vor günstigen Konkurrenz-Modellen. BYD erregte Ende Februar Aufsehen, als das Unternehmen mit einem eigenen Frachter 3000 Autos nach Deutschland brachte. In China gibt es zahlreiche weitere E-Auto-Hersteller, die dem ruinösen Preiskampf auf ihrem Heimatmarkt gern durch eine Expansion nach Europa entkommen würden.
E-Autos aus China: In Deutschland kaum gefragt
Vor allem bei den Elektroautos droht Konkurrenz aus China, heißt es immer wieder. Doch ein Blick in die Zulassungszahlen vom März zeigt: Noch ist der Erfolg der Stromer aus Fernost überschaubar.
Der deutsche Automarkt ist im März um 6,2 Prozent geschrumpft, vor allem aufgrund der fehlenden Arbeitstage wegen Ostern. Bei allen Antriebsarten gingen die Zulassungszahlen zurück, allerdings waren die Verluste unterschiedlich verteilt.
Am stärksten Federn lassen mussten die reinen Elektroautos. Ihr Marktanteil sank auf 11,9 Prozent, im Gesamtjahr 2023 waren es noch 18,4 Prozent. Der wichtigste Grund für den Rückgang dürfte das plötzliche Ende der Kaufprämie im Dezember sein. Anfangs haben die Hersteller noch Rabatte geboten, um den Wegfall zumindest teilweise zu kompensieren, diese werden inzwischen aber zurückgefahren. Es ist unwahrscheinlich, dass die Stromer das Absatzvolumen von 2023 in diesem Jahr erneut erreichen. Die Automobilwoche erwartet ein Minus von 30 Prozent, womit auch das Ergebnis von 2022 verfehlt würde.
Bei den reinen E-Autos hatte VW mit 13,9 Prozent den höchsten Marktanteil vor Tesla mit 12,4 Prozent, BMW (10,3) und Mercedes (10,0). Die Zulassungszahlen des Model Y von Tesla sind im März im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar um 43 Prozent gesunken, das Kompakt-SUV blieb aber das meistverkaufte E-Auto vor dem VW ID.4/ID.5 und dem Cupra Born. Insgesamt gibt es inzwischen mehr als 100 Modelle mit reinem E-Antrieb auf dem deutschen Markt.
Der Anteil der Fahrzeuge mit Plug-in-Antrieb ist weiter gesunken. Im März betrug das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat 4,5 Prozent, der Marktanteil lag bei 6,1 Prozent. Mercedes hatte bei dieser Antriebsart mit einem Marktanteil von 23,2 Prozent die Nase vorn.
Deutlich erfolgreicher waren die Hybridfahrzeuge ohne Stecker. Sie verloren gegenüber dem März 2023 nur leicht um 0,3 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 24,5 Prozent. Seit einigen Monaten sind sie die zweitstärkste Antriebsart hinter den Benzinern. Mit 13,9 Prozent Marktanteil war BMW im März die erfolgreichste Marke bei diesem Antrieb, Mercedes folgte mit 13,6 Prozent auf Platz 2. Das erfolgreichste Hybridmodell ohne Stecker war der Audi A4.
Weiterhin am stärksten waren mit einem Marktanteil von 37.8 Prozent die reinen Benziner. Ihre Neuzulassungen gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent zurück. Marktführer war VW mit 22,7 Prozent Marktanteil vor Seat mit 9,2 und Skoda mit 8,9 Prozent. Die Neuzulassungen der reinen Diesel-Pkw gingen nur um 0,5 Prozent zurück. Ihr Marktanteil lag bei 18,3 Prozent und damit um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr.
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