Verbraucher uneins über Zukunft des Plug-in-Antriebs

Die größte Gruppe ist skeptisch: Jeder Fünfte sieht nur eine Zwischenlösung in der Antriebstechnologie, ein weiteres Viertel rechnet eher nicht damit, dass sich Plug-in-Hybride langfristig am Markt halten werden.

Mit insgesamt 40 Prozent ist die Gruppe der Verbraucher, die Plug-ins auch langfristig eine Chance geben, nur etwas kleiner. Jeweils rund ein Fünftel sieht Plug-ins auf jeden Fall (18 Prozent) als erfolgreich an oder äußert sich zumindest zuversichtlich (22 Prozent). Knapp jeder Siebte (15 Prozent) ist sich nicht sicher.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. Von Anfang April bis Mitte Mai beteiligten sich daran rund 2.500 Verbraucher, die an der Autoindustrie interessiert sind.

„Insgesamt verdeutlicht das Ergebnis aber die vorhandene Skepsis. Insbesondere das Auslaufen staatlicher Förderungen und das schrumpfende Angebot an Hybridmodellen von Seiten der Automobilhersteller spielen hier eine wesentliche Rolle, wie sich die Meinungen bilden“, sagt Civey-Autoexperte Parwiz Torgull.

Aber letztlich ist ein genauerer Blick in die Ergebnisse nötig: "Vor allem jüngere Menschen sind überzeugt, dass sich Plug-in-Hybrid-Autos langfristig am Markt halten werden“, so Torgull. Im Gegensatz dazu seien beispielsweise Anhänger der FDP und Menschen im Osten weniger von der langfristigen Marktfähigkeit dieser Fahrzeuge überzeugt.

Vor allem jüngere und ältere Teilnehmer der Umfrage zeigen sich zuversichtlich in puncto Plug-ins: Von den 18- bis 29-Jährigen gibt der Antriebstechnologie knapp jeder Zweite (45 Prozent) eine Chance. Von den 30- bis 39-Jährigen und den Teilnehmern über 65 Jahren sind es jeweils 43 Prozent.

Anders sieht es mit Blick auf die Wahlabsichten der Teilnehmer aus: Während knapp drei Viertel (73 Prozent) der Anhänger der Grünen Fahrzeugen mit Plug-in-Antrieb langfristig als chancenlos ansehen, räumen vor allem FDP-Wähler (49 Prozent), aber auch Linke- (47 Prozent) und Unionswähler der Technologie langfristige Potenziale ein.