Schweres Erbe: Der CX musste die Nachfolge der Göttin „La Déesse“ antreten. Es gelang: Im August 1974 präsentierte Citroën den Nachfolger auf dem Salon Paris, der kurze Zeit später in einem Werk bei Paris – in Aulnay-sous-Bois – vom Band rollte, welches als eines der modernsten in Europa galt. Computer und Roboter übernahmen erstmals umfassend die Produktion bei Citroën. Beispielhaft dafür überwachten nur noch zwei Mann eine Anlage, in der bis zu 38.000 Schweißpunkte gesetzt wurden. Damals neu.
50 Jahre Citroën CX - für immer Avantgarde
Der Citroën CX ersetzte 1974 die göttliche DS – auch nach 50 Jahren besticht das Auto durch Charakter und Leistung
Innovativ wie die Produktion waren auch die Features des CX, dessen Karosserie unter Designer Robert Opron gezeichnet wurde. Kunden, die den über eine Million Mal produzierten Wagen bestellten, bekamen nicht eine schnöde Limousine vor die Tür gestellt. Es fängt beim Starten an: Links neben dem ungewöhnlichen Bedienungs-Satelliten dreht man den Zündschlüssel und weckt mehr als nur den Motor. Unter dem Schnalzen der Zentralhydraulik erhebt sich der CX majestätisch. Grünes LHM-Öl pulsiert durch die Adern der „Hydropneumatik“ und erzeugt Druck für Federung, Bremsen und das selbstzentrierende Lenkrad. Das will gestreichelt werden. Wer es mit harter Hand führt, bekommt als Quittung einen Zickzackkurs.
Der CX hat nicht nur beim Fahren Charakter. Das überlegene Fahrwerk wird gekrönt von einem stromlinienförmigen Chassis, das in einer konkaven Heckscheibe endet. Der cw-Wert: 0,39. Die CX-Form ist wieder Vorbild für E-Autos wie den Hyundai Ioniq 6. CX. Das ist Avantgarde für immer.